Der Franzose war als Dritter mit 47,7 Sekunden Rückstand auf seinen Landsmann und Teamkollegen Sebastien Ogier in den Schlusstag gegangen. Vor der 3,9 Kilometer langen letzten Prüfung waren es noch 3,3 Sekunden, im Ziel aber hatte Loeb zum 65. Mal bei einer WM-Rallye die Nase vorn.
Ogier, der nach einem Überschlag auf der drittletzten Prüfung wegen einer ausgefallenen Servolenkung an seinem Citroen DS3 auf verlorenen Posten stand, fiel sogar noch hinter Ford-Pilot Mikko Hirvonen (Finnland) auf Rang drei zurück.
"Ich hatte nicht gedacht, dass ich am Ende doch noch um den Sieg kämpfen könnte. Aber ich bin froh, dass es geklappt hat und ich die wichtigen WM-Punkte nicht verloren habe", sagte der Franzose, der am Freitag eine Zeitstrafe von einer Minute aufgebrummt bekommen hatte, weil er zu früh bei einem Checkpoint angekommen war.
Patzer von Sebastien Ogier
Weil er das entsprechende Hinweisschild nicht sehen konnte, da es von mehreren Personen verdeckt war, hatte er die Rücknahme der Strafe gefordert, aber damit keinen Erfolg.
Also gab Super-Seb die Antwort auf der Piste und setzte zum wiederholten Mal Ogier so unter Druck, dass sein Kronprinz patzte. Am Ende lag Loeb 2,4 Sekunden vor Hirvonen und 7,3 Sekunden vor Ogier und hat nach seinem dritten Saisonsieg mit 126 Punkten jetzt 13 Punkte Vorsprung vor Hirvonen (113).
Ogier ist Dritter (96) vor Hirvonens Landsmann und Ford-Teamkollegen Jari-Matti Latvala 74, der in Führung liegend am Samstag wegen eines technischen Defekts ausgefallen war.