Motorrad-WM: Bradl nach Sturz ausgeschieden

SID
Der WM-Führende Stefan Bradl schied nach einem Sturz beim Rennen in Assen aus
© Getty

Stefan Bradl hat in der laufenenden Saison die erste Enttäuschung erlebt. Der 21-Jährige stürzte beim Großen Preis der Niederlande drei Runden vor dem Rennende.

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Stefan Bradl hat in der bislang glänzend verlaufenen Motorrad-Saison die erste Enttäuschung erlebt. Der 21-Jährige aus Zahling stürzte beim Großen Preis der Niederlande drei Runden vor dem Rennende auf Platz sieben liegend und ging zum ersten Mal leer aus.

Der Sieg in der Moto2-Klasse ging an Marc Marquez (Spanien/Suter), das Podium komplettierten der türkische Aufsteiger Kenan Sofuoglu (Suter) und Bradley Smith (Großbritannien/Tech 3).

Keine Verletzung bei Bradl

"Es war ein harmloser Ausrutscher. Mir geht es gut, es ist nichts passiert", sagte Bradl und ergänzte: "Obwohl ich in der Gesamtwertung noch komfortabel führe, tut mir der Nuller innerlich weh."

Max Neukirchner (Stolberg) wurde Zehnter und konnte sechs WM-Punkte sammeln, sein MZ-Teamkollege Anthony West (Australien) holte als Vierter das beste Saisonergebnis für den sächsischen Rennstall.

Aufholjagd von Bradl

Kalex-Pilot Bradl, der zuletzt in Katalonien sowie Großbritannien gewonnen hatte und in der laufenden Saison schon viermal ganz oben auf dem Treppchen stand, hat im Gesamtklassement weiter 127 Punkte auf dem Konto. Der zweitplatzierte Márquez (70) hat bereits 57 Zähler Rückstand.

Der zum sechsten Mal vom ersten Startplatz ins Rennen gegangene Bradl musste schon in der ersten Runde vier Konkurrenten an sich vorbeiziehen lassen und rutschte zwischenzeitlich bis auf Position zwölf ab. In der zweiten Rennhälfte arbeitete sich Bradl nach und nach vor und war drei Runden vor dem Ende schon Siebter, doch die Aufholjagd war umsonst. Bradl stürzte und konnte nicht mehr weiterfahren.

Cortese landet auf Rang vier

Der deutsche Motorrad-Pilot Sandro Cortese hat das Podium in der 125ccm-Klasse nur knapp verpasst. Der 21-Jährige aus Berkheim lag auf dem vierten Platz, als das Rennen sieben Runden vor dem Ende wegen einsetzenden Regens abgebrochen wurde.

Der Sieg ging an den 16-jährigen Spanier Maverick Vinales, der in der laufenden Saison zum zweiten Mal in der 125er-Klasse triumphierte. In Luis Salom und Sergio Gadea kamen zwei weitere Spanier aufs Treppchen.

Cortese war nach dem Rennen wütend. "Das ist eine Sauerei, was die Rennleitung da gemacht hat", sagte der Schwabe und beschwerte sich darüber, dass so spät eingegriffen wurde: "Das ist einfach gefährlich. Man hätte früher abbrechen und einen Neustart machen können."

Achter Platz für Jonas Folger

Jonas Folger (Schwindegg) musste sich mit dem achten Platz zufriedengeben, Marcel Schrötter (Vilgertshofen) holte als Neunter die beste Platzierung des Jahres und zum zweiten Mal WM-Punkte.

In der WM-Gesamtwertung führt der Spanier Nicolás Terol (128), der wegen einer Verletzung am Finger nicht starten konnte, vor Folger (101) und Cortese (94), der punktgleich mit dem Franzosen Johann Zarco Dritter ist.

In Assen boten die Piloten der Achtelliterklasse dem Publikum ein äußerst spannendes Rennen. Immmer wieder wechselte die Führung, die Spitzengruppe blieb lange eng beisammen, ehe sich Vinales zur Mitte der Renndistanz entscheidend absetzen konnte.

Acht Runden vor dem Ende setzte Regen ein, kurz darauf wurde das Rennen abgebrochen.

Ben Spies gewinnt in der MotoGP

Der Amerikaner Ben Spies hat Motorrad-Hersteller Yamaha zum Jubiläum einen Sieg geschenkt. Der ehemalige Superbike-Weltmeister setzte sich im 50. Jahr der Japaner im Rennsport beim in der Königsklasse MotoGP vor den beiden Honda-Piloten Casey Stoner (Australien) und Andrea Dovizioso (Italien) durch.

Platz vier in Assen ging an den neunmaligen Weltmeister Valentino Rossi (Italien) vor seinem Ducati-Teamkollegen Nicky Hayden (USA).

Für Spies war es beim 29. Start der erste Sieg in der MotoGP. Der 26-Jährige hatte im Ziel mit seiner Werks-Yamaha, die für das Rennwochenende extra in den traditionellen Farben Rot und Weiß lackiert worden war, 7,7 Sekunden Vorsprung auf Stoner.

WM-Spitzenreiter Stoner hat jetzt 136 Punkte auf dem Konto und liegt in der Gesamtwertung deutlich vor dem spanischen Titelverteidiger Jorge Lorenzo (Yamaha/108), der nach einem Sturz in der ersten Runde Sechster wurde.

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