Wie der Vater, so die Söhne: Die beiden Stuck-Brüder Ferdinand und Johannes treten in die Fußstapfen ihres berühmten Vaters.
Zwei Wochen nachdem der frühere Formel-1-Pilot, DTM-Champion und Le-Mans-Sieger Hans-Joachim "Strietzel" Stuck seine Karriere beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring an der Seite seiner Söhne beendet hatte, gewann das Bruderpaar am Samstag den siebten Lauf zum ADAC GT Masters auf dem Eifelkurs vor 180.000 Zuschauern.
Stuck-Brüder sind begeistert
"Das war sicherlich eines der engsten Rennen des ADAC GT Masters", sagte der 24-jährige Johannes Stuck. Auch sein vier Jahre jüngerer Bruder Ferdinand war begeistert: "Genial! Ich konnte mich keine Sekunde ausruhen und musste in jeder Runde extrem pushen, um die Führung zu halten." Mit ihrem dritten Saisonsieg im Reiter-Lamborghini Gallardo übernahmen die Stuck-Brüder die Führung in der Fahrwertung. Und die sollten sie trotz ihres frühen Ausscheidens beim zweiten Rennen am Sonntag behalten. Ein technischer Defekt hatte ihren Lamborghini lahmgelegt.
Für eine Schrecksekunde sorgte der spektakuläre Unfall von BMW-Pilot Alex Plenagl. Der 22-Jährige verpasste in der Zielkurve den Bremspunkt, rauschte durchs Kiesbett, hob ab und flog über die Reifenstapel in die Streckenbegrenzung. Sowohl Plenagl als auch die an dieser Stelle stationierten Streckenposten blieben unverletzt.
Hannawald im Pech
Unglücklich verlief das Rennen von Sven Hannawald und Heinz-Harald Frentzen. Eineinhalb Minuten fehlten dem Duo zur ersten Top-Ten-Platzierung. Nach einer Berührung zuvor mit dem Führenden in der Amateurwertung, Mark A. Hayek, brach der Spurstangenkopf hinten links und Hannawald krachte in der Schlussrunde eingangs der Mercedes-Arena in die Reifenstapel.
"Sven hatte schon nach einem Zusammenstoß per Funk durchgegeben, dass sein Lenkrad schief steht. Vor dem Dreher ist dann das hintere linke Rad einfach weggeknickt", erklärte Frentzen. "Ich bin dennoch zufrieden mit einem Skispringer, der Autorennen fahren kann. Aber an dem Tag, wo er schneller ist als ich, stelle ich mich auf die Skisprungschanze."
Das von SPOX unterstützte Kremer Racing Team kam am Ende auf Platz 30 ins Ziel, konnte aber zwischenzeitlich mit starken Rundenzeiten glänzen. Pilot Freddy Kremer fuhr die gleichen Zeiten wie der beste Amateurfahrer im Feld, Carsten Tilke, der sich mit seinem SLS-AMG im vorderen Mittelfeld behauptete. Bereits im ersten Rennen hatte sich das Team gut behauptet und mit Detlef Schmidt Rang 28 eingefahren.
Den Sieg am Sonntag sicherten sich Christiaan Frankenhout und Andreas Wirth - es war der erste für Mercedes überhaupt. "Heute hat man gesehen, dass es nicht nur auf das Auto ankommt, sondern auch auf die Leistung der Fahrer. Es war ein gutes Beispiel für eine tolle Teamleistung", sagte Wirth.