Mit einer Entscheidung über den Aufstieg von Stefan Bradl in die MotoGP ist frühestens in fünf Wochen zu rechnen. "Vor dem Brünn-GP Mitte August wird keine Entscheidung fallen", sagte der Motorrad-Pilot aus Zahling dem Fachmagazin kicker. Der 21-Jährige führt die WM-Gesamtwertung der Moto2 vor dem Heim-Grand-Prix am Sonntag (12.15 Uhr/Sport1) auf dem Sachsenring souverän an und will im kommenden Jahr in die Königsklasse wechseln.
Auch Sandro Cortese peilt den Aufstieg an. "Ich denke, dass ich 2012 in der Moto2 fahren werde. Die neue Moto3-Klasse wäre für mich eher ein Rückschritt", sagte der 125er-Pilot aus Berkheim. Ab 2012 wird die Achtelliterklasse durch die Moto3 ersetzt.
Cortese will in die Moto2
Die neue Herausforderung ist für den 21-Jährigen aber nur bei einem erfolgreichen Abschluss der aktuellen Saison ein Thema. "Sollte ich in den Top 3 abschließen, möchte ich schon hoch", so Cortese. Derzeit belegt der Schwabe den fünften Platz in der Gesamtwertung.
Beide Piloten haben Anteil am derzeitigen Motorrad-Boom in Deutschland, Grund zur Euphorie besteht für die beiden Hoffnungsträger aber im Moment nicht. "Es ist noch lange nicht so, dass man sagen könnte, Motorradsport habe einen hohen Stellenwert in Deutschland. Da sind wir erst am Anfang", glaubt Bradl: "Natürlich werden wir nun für die harten Jahre belohnt. Aber ich habe nicht vergessen, was zuvor alles war."
Eine Aufmerksamkeit, wie sie die Formel 1 genießt, sei noch in weiter Ferne. "Die Formel 1 wird von den Medien so hochgepusht, an einen Sebastian Vettel kommen wir nicht ran", sagt Cortese: "Aber wenn unsere Ergebnisse in Zukunft ähnlich stark bleiben, hoffe ich, dass wir uns der Formel 1 annähern."