Nur Startplatz 14 für Spitzenreiter Martin Tomczyk, dafür Rang zwei für seinen Titelkonkurrenten Bruno Spengler: Das Qualifying für den 8. von 10 Läufen zur Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft in Oschersleben war für Audi-Pilot Tomczyk ein großer Rückschlag auf dem Weg zur erhofften Meisterschaft.
Der Rosenheimer schied überraschend mit seinem Audi-"Jahreswagen" bereits in der ersten Qualifikationsrunde aus und muss am Sonntag von Startplatz 14 eine Aufholjagd starten.
Molina holt erste DTM-Pole
Mercedes-Pilot Spengler verpasste dagegen seine fünfte Pole Position im achten Rennen des Jahres nur um die Winzigkeit einer Tausendstelsekunde, nur der Spanier Miguel Molina, wie Tomczyk in einem Audi-Jahreswagen unterwegs, war bei der ersten DTM-Pole seiner Karriere einen Hauch schneller als der Kanadier.
"Es war sehr knapp. In der vorletzten Kurve hatte ich einen kleinen Fehler", sagte Spengler, der der einzige Mercedes-Pilot in den ersten drei Startreihen ist.
"Genau wissen wir auch noch nicht, was los war. Ich habe einfach keinen Grip gehabt", sagte dagegen der maßlos enttäuschte Tomczyk: "Wir hatten dieses Phänomen in der ganzen Saison noch nicht, jetzt kommt es im denkbar ungünstigsten Moment. In dieser Situation ist es das Schlechteste, was passieren konnte."
Schon unmittelbar nach Ende des ersten Qualifying-Abschnitts hatte Tomczyks Renningenieur ihm über Boxenfunk gesagt: "Martin, scheiße! Wir sind draußen."
Nach seinem dritten Saisonsieg zuletzt in Brands Hatch hat Tomczyk, dessen bislang schlechteste Startposition der zehnte Rang auf dem Norisring gewesen war, einen Punkt Vorsprung auf Spengler (50:49).
Tomczyk: "Alles oder nichts"
"Jetzt muss ich angreifen, alles oder nichts", sagte Tomczyk, der durch die Rückversetzung des Mercedes-Piloten Christian Vietoris (Gönnersdorf) zumindest noch einen Platz nach vorne kam. Nach Oschersleben stehen noch die Rennen in Valencia (2. Oktober) und Hockenheim (23. Oktober) auf dem Programm.
Mercedes-Pilot Ralf Schumacher landete am Samstag auf dem siebten Startplatz. Nur in der letzten Startreihe steht dessen Teamkollege Gary Paffett (Großbritannien), der wegen Motorproblemen im Qualifying keine gezeitete Runde fuhr.
Der DTM-Rennkalender 2011