"Wilson befindet sich derzeit im Koma und ist in einem kritischen Zustand", teilte die Rennserie in einem kurzen Statement mit.
In der 179. von 200 Runden war der Amerikaner Sage Karam gegen die Wand gekracht, konnte sein Auto aber mit einer Fußverletzung verlassen. Allerdings löste sich ein Teil des Wagens, wahrscheinlich die Nasenspitze, und traf Wilson. Das Auto des beliebten Engländers fuhr geradeaus weiter und raste frontal in die innere Begrenzungsmauer des Ovals.
Wilson wurde mit einem Hubschrauber in ein etwa 70 Kilometer von der Strecke entferntes Krankenhaus in Allentown geflogen. "IndyCar sendet seine Gedanken und Gebete in dieser schwierigen Zeit an Justin und seine Familie", hieß es in der Erklärung weiter.
Erinnerungen an Massa-Unfall
Der Unfall erinnerte an Felipe Massas Unglück. Der damalige Ferrari-Fahrer wurde beim Ungarn-GP 2009 von einer Stahlfeder am Kopf getroffen, verlor dadurch das Bewusstsein und verschluckte seine Zunge. Nach kurzer Phase im Koma wurde er zehn Tage nach dem Unfall aus dem Koma entlassen.
Beide Piloten kennen sich: Vor seinem Wechsel in die USA fuhr der 1,93 Meter große Wilson in der Saison 2013 für Minardi in der Formel 1. Weil er Teamkollege Jos Verstappen locker im Griff hatte, verpflichtete Jaguar ihn für die letzten fünf Saisonrennen. Anschließend wechselte Wilson in die USA, wurde in der Champcar-Serie zweimal Vizemeister.
Den vorletzten Saisonlauf auf dem Pocono Raceway gewann am Sonntag Wilsons Andretti-Teamkollege Ryan Hunter-Reay vor Josef Newgarden. Dritter wurde Ex-F1-Pilot Juan Pablo Montoya, der nach seinem Indy500-Sieg Ende Mai vor dem Gewinn seinem ersten Titel in der Serie steht.