Offiziell heißt das Rennen Rolex 24 at Daytona. Der Klassiker wird seit 51 Jahren ausgetragen und ist zurzeit Teil der IMSA WeatherTech SportsCar Championship. Bei Experten gilt das Rennen ob der Mischung aus stark überhöhten Kurven des vier Kilometer langen Ovals und den Streckenpassagen im Infield als einzigartig.
2017 gewann das Team von Wayne Taylor Racing das 24-Stunden-Rennen um NasCar-Legende Jeff Gordon im Dallara-Cadillac. Rekordsieger ist Porsche mit insgesamt 18 Siegen in Daytona. Allerdings liegt der letzte Triumph schon 14 Jahre zurück.
Bei der kommenden Ausgabe am 27. Januar 2018 startet mit Fernando Alonso ebenfalls ein bekanntes Gesicht aus der Formel 1.
Wo finden die 24 Stunden von Daytona statt?
Das nach der Stadt Daytona benannte Rennen findet auf dem Daytona International Speedway statt. Die Rennstrecke liegt in Daytona Beach in Florida.
Wann finden die 24 Stunden von Daytona statt?
Das Haupt-Rennen findet vom 27. bis zum 28. Januar 2018 statt. Aufgrund der Jahreszeit ist die Dunkelphase des Rennens wesentlich länger als etwa bei den 24 Stunden von LeMans.
Die insgesamt viertägige Veranstaltung beginnt mit dem Qualifikationsrennen am 25. Januar und einem BMW-Endurance-Rennen am 26. Januar.
Zeitplan:
Datum | Uhrzeit (MESZ) | Session |
Donnerstag, 26. Januar | 16.20 Uhr - 17.20 Uhr | 1. Freies Training |
Donnerstag, 26. Januar | 19.30 Uhr - 20.00 Uhr | 2. Freies Training |
Donnerstag, 26. Januar | 21.10 Uhr - 22.40 Uhr | Qualifying in vier Abschnitten |
Freitag, 27. Januar 2017 | 1 Uhr - 2.30 Uhr | 3. Freies Training |
Freitag, 27. Januar 2017 | 16 Uhr - 17 Uhr | 4. Freies Training |
Samstag, 28. Januar 2017 | 20.30 Uhr | 24-Stunden-Rennen |
Gibt es einen Livestream?
Im deutschen Fernsehen ist keine Übertragung geplant. IMSATV bietet auf ihrer Homepage einen Livestream des 24-Stunden-Rennens an. Es kam in der Vergangenheit vor, dass in Europa der Livestream erst unmittelbar vor dem Rennstart freigeschaltet wurde. Kommentiert wird das Rennen von den bewährten Radio Le Mans-Sprechern in englischer Sprache. Zusätzlich gibt es ein Livetiming auf der offiziellen IMSA-Homepage.
Wer das Rennen nicht live verfolgen kann, wird in den Tagen danach auf dem offiziellen YouTube-Kanal von IMSA fündig werden. Dort werden die 24 Stunden in voller Länge hochgeladen und können on demand konsumiert werden.
Welche Fahrzeuge nehmen 2018 bei den 24 Stunden von Daytona teil?
Insgesamt nehmen 55 Fahrzeuge in vier unterschiedlichen Fahrzeugklassen am Hauptrennen teil.
- Die Prototypen-Klasse P: In der Klasse Prototypen P fahren die technisch fortschrittlichsten Autos in Nordamerika. Sie werden speziell für die Rennstrecke entwickelt und haben mit herkömmlichen Straßenautos nichts gemeinsam. Es treten Daytona-Prototypen gegen Le Mans Prototypen (LMP2) gegeneinander an. Die Fahrerpaarungen bestehen in der Regel nur aus professionellen Rennfahrern. Es gehen folgende Modelle an den Start: Mazda DPi, Cadillac DPi, Nissan DPi, Ligier LM P2, Multimatic Riley LM P2, Oreca LM P2, Dallara LM P2
- Die Prototypen Challenge (PC): Die Prototypen der PC Klasse haben offene Chassis aus Karbon mit Karbonbremsen und einem sequenziellen Getriebe. Die Fahrerpaarung besteht aus professionellen Fahrern und Amateuren. Sie starten mit einem ORECA FLM09.
- Die Gran Tourismo Le Mans (GTLM): Die Fahrzeuge der GTLM sind die schnellsten GT Fahrzeuge beim Rennen. Es sind GT2 Fahrzeuge, die auf Serienmodellen basieren, mit diesen aber nicht mehr viel gemeinsam haben. 2018 starten die Modelle Aston Martin Vantage V8, BMW M6 GTLM, Corvette C7.R GTE, Ferrari 488 GTE, Ford GT GTE, Porsche 911 RSR GTE.
- Die Gran Tourismo Daytona: Die Fahrzeuge in der GTD Klasse basieren ebenfalls auf Serienfahrzeugen, sind aber aerodynamisch und motorentechnisch nicht auf dem gleichen Level wie die Fahrzeuge der GTLM Klasse. Außerdem erfüllen die GTD Rennboliden die FIA GT3 Spezifikationen. Es starten: Acura NSX GT3, Aston Martin Vantage GT3, Audi R8 LMS GT3, BMW M6 GT3, Ferrari 488 GT3, Lamborghini Huracán GT3, Lexus RCF GT3, Mercedes AMG-GT3, Nissan GT3-R, Porsche 911 GT3-R
Prominente Fahrer in Daytona
Aus europäischer Sicht ist die Teilnahme Fernando Alonsos sicher die bemerkenswerteste Personalie. Nach seinem Ausflug weg von der Formel 1 beim legendären Indy 500 2017 startet der Spanier auch bei den 24 Stunden von Daytona. Der Termin kollidiert nicht mit der Formel 1, da sich diese im Januar noch in der Winterpause befindet.
Der zweimalige Formel-1-Weltmeister wird einen Ligier JS P217 Prototyp steuern. Alonso hat kürzlich erst seinen Vertrag bei McLaren verlängert und angekündigt, sich auch in anderen Rennserien ausprobieren zu wollen.
In der offiziellen Starterliste tauchen weitere ehemalige und aktuelle Fahrer etwa aus der Formel 1 und der DTM auf. Der Deutsche Nick Heidfeld etwa geht für das Team Rebellion Racing im Oreca an den Start.
Der frisch gekürte DTM-Champion DTM-Camp Rene Rast konkurriert im Cockpit eines Multimatic/Riley für das Team von VisilFlorida Racing um eine gute Platzierung.
Auch Robert Wickens, Mike Rockenfeller, Augusto Farfus, Martin Tomczyk und Dirk Müller sind für den Klassiker gemeldet.
Die Vorjahressieger bei den 24 Stunden von Daytona
2017 gewann das Wayne Taylor Racing Team (zum zweiten Mal nach 2005) um NasCar -Legende Jeff Gordon. In einem packenden Schlussspurt über 20 Minuten nach der letzten Gelbphase drehte Ricky Taylor den bis dahin Führenden Filipe Albuquerque um. Die Rennleitung entschied auf Rennunfall, sodass der Sieg an Jordan Taylor, Ricky Taylor, Max Angelelli und eben Jeff Gordon ging. Joao Barbosa, Christian Fittipaldi und Filipe Albuquerque mussten sich mit Platz zwei begnügen.
Die Sieger seit dem Jahr 2000
Deutsche Hersteller und Erfolge
Die erfolgreichsten Fahrzeuge bei den 24h Daytona kommen aus Deutschland: Insgesamt 18, je nach Zählung auch 20 Mal war ein Porsche Sieger des Langstreckenrennens. Im Jahr 2003 errangen Jörg Bergmeister und Timo Bernhard mit ihrem Porsche 996 GT3 RS für das in der GT-Klasse startende Team "The Racer's Group" den Gesamtsieg.
Erfolgreichste Fahrer
Der Fahrer mit den meisten Gesamtsiegen war bis 2013 der Amerikaner Hurley Haywood (der übrigens alle Siege mit einem Porsche einfuhr). Erst 2013 konnte Scott Pruett mit seinem fünften Gesamtsieg zu Haywood aufschließen.