Damit sicherte sich Schumacher nicht nur seine ersten vier Punkte im Unterbau der Königsklasse, sondern auch die Pole Position für das Sprintrennen am Sonntag (13.15 Uhr MEZ).
Laut Reglement starten die ersten Acht des Samstagsrennens in umgekehrter Reihenfolge in den verkürzten zweiten Lauf am Sonntag.
Formel 2: Kanadier Latifi gewinnt Auftakt in Bahrain
Mit der Entscheidung am Samstag hatte der vom zehnten Platz gestartete Schumacher erwartungsgemäß nichts zu tun. Der Sieg ging an Nicholas Latifi aus Kanada (Dams) vor Pole-Setter Luca Ghiotto aus Italien (UNI-Virtuosi) und dem brasilianischen Trainingsschnellsten Sergio Sette Camara (Dams).
Nach dem Umschalten der Ampeln um 13.13 Uhr gelang Schumacher ein solider Start. Er verteidigte seine Position und schob sich noch in der ersten Runde an seinem indonesischen Teamkollegen Sean Gelael vorbei, der als Siebter gestartet war.
In den engen Zweikämpfen der Anfangsphase zahlte Schumacher kurz darauf aber Lehrgeld. Erst gab er seine Position zu leicht an Gelael ab, dann überholte ihn auch Camara.
Schumacher verpatzt Boxenstopp und holt dann auf
Ohne eigenes Zutun verbuchte Schumacher kurz darauf einen Punktsieg im teaminternen Duell: Gelael verlor am Ende der Zielgeraden die Kontrolle über seinen Wagen und schied aus.
In der Folge verlief das Rennen für Schumacher zunächst unauffällig. Im Mittelfeld wuchs der Rückstand auf die Vorderleute, zugleich hielt er die hinter ihm fahrende Konkurrenz auf Abstand. Der Pflichtboxenstopp zur Mitte des Rennens kostete Schumacher einige Plätze, die er sich sukzessive zurückeroberte.
Das Reifenmanagement, das Schumacher zuvor als größte Herausforderung ausgemacht hatte, meisterte er offensichtlich gut. Während die Konkurrenz zunehmend abbaute, machte Schumacher Boden gut. Zudem parierte er in entscheidenden Momenten Angriffe der Konkurrenz. Den gelungenen Auftakt veredelte Schumacher in der Schlussrunde, als er kurz vor dem Ziel den Japaner Nobuharu Matsushita (Carlin) überholte und Rang acht perfekt machte.
Mick Schumacher träumt weiter von der Formel 1
Die Formel 2 ist für Schumacher ein weitere Schritt auf dem erhofften Weg in die Formel 1. Nach dem Gewinn der Formel-3-Europameisterschaft im Vorjahr war der Aufstieg die logische Konsequenz, die Herausforderungen des Unterbaus der Königsklasse sowie die Umstellung auf die schwereren und deutlich leistungsstärkeren Wagen der Formel 2 sind jedoch groß.
An der Königsklasse ist Schumacher allerdings schon jetzt näher als andere Piloten im 20-köpfigen Fahrerfeld der Formel 2. Ab dem kommenden Dienstag wird er bei den Formel-1-Testfahrten teilnehmen und dabei unter anderem im Ferrari-Cockpit sitzen.