Der Kanadier setzte sich beim dritten Lauf in Spielberg vor seinem Markenkollegen Marco Wittmann (Markt Erlbach) durch. Auf den dritten Platz fuhr nach einer starken Aufholjagd der frühere Formel-1-Pilot Timo Glock. Der Wersauer war vom zwölften Platz gestartet und machte seinen ersten Podestrang in der DTM perfekt.
"Das ist ein historischer Triumph für BMW. Erstmals seit unserem DTM-Comeback haben wir es mit drei BMW Fahrern auf das Podium geschafft. Ich bin sehr stolz auf die ganze Mannschaft", so BMW-Motorsport-Direktor Jens Marquardt.
"Das Auto war das ganze Wochenende über sensationell, vielen Dank an das Team", sagte Spengler in der "ARD": "Besser hätte es nicht laufen können."
In der Gesamtwertung führt Spengler nun mit 53 Punkten vor Audi-Pilot Mike Rockenfeller (41), der von Startplatz 13 auf den vierten Rang vorfuhr. Vizemeister Gary Paffett im Mercedes musste sich mit dem neunten Platz zufrieden geben. Bester Fahrer der Schwaben war Youngster Christian Vietoris (Gönnersdorf) auf dem siebten Platz.
Merhi sorgt für Unmut
Auf der mit 4,326 km zweitlängsten Strecke im Kalender erwischte Spengler einen glänzenden Start und konnte schnell mehr als zwei Sekunden zwischen sich und die Verfolger bringen - ein entscheidender Abstand.
Als nach drei Runden wie in jedem Rennen der Klappflügel (DRS) erstmals genutzt werden durfte, befand sich Spengler bereits außerhalb der DRS-Reichweite der Konkurrenz, Wittmann und Co. konnten den Geschwindigkeitsvorteil auf den langen Geraden in der Steiermark bei der Jagd auf Spengler damit zunächst nicht nutzen.
Dahinter verlor Wittmann seinen zweiten Platz an Audi-Pilot Edoardo Mortara. Der Italiener hatte während des Überholmanövers allerdings die Strecke verlassen, die Rennleitung ordnete daher einen erneuten Positionswechsel an.
Im hinteren Feld sorgte erneut der Spanier Roberto Merhi für Unmut. Schon in Brands Hatch hatte es Kritik an dem Mercedes-Piloten gehagelt, nachdem er den früheren Champion Martin Tomczyk (Rosenheim) und Glock von der Strecke gedrängt hatte.
"Das wird mir langsam zu blöd"
In der 14. Runde von Spielberg touchierte Merhi nun erneut Tomczyk, der daraufhin die Kontrolle über seinen BMW verlor und das Rennen wenige Runden später mit erheblichen Schäden beenden musste. "Ich bin das zweite Mal mit Merhi aneinandergeraten, zweimal musste ich danach das Rennen beenden. Das wird mir langsam zu blöd", sagte ein wütender Tomczyk.
Viel besser lief es zu diesem Zeitpunkt für Glock, der sich auch dank einer starken Strategie Position für Position vorarbeitete. Zur Rennhalbzeit hatte der frühere Marussia-Pilot sogar die Chance, Spengler zu überholen, dieser kehrte nach einem Stopp aber knapp vor Glock auf die Strecke zurück.
Wenig später schien ein Teamfehler Glock zunächst einen Strich durch die Rechnung zu machen. Nach 33 Runden verlor er mehr als zwei Sekunden bei einem nicht optimalen Boxenstopp, den dritten Platz konnte er in der Folge aber halten.
Die nächste Enttäuschung erlebte Mercedes, für die Paffett zu keinem Zeitpunkt des Rennens den Ansprüchen gerecht wurde. Von Position neun gestartet, nahmen ihm zudem eine frühe Zwei-Sekunden-Strafe die Chancen auf eine Aufholjagd.