Das Ziel: Mehr Ausgeglichenheit, noch engere Rennverläufe, aber auch mehr Übersichtlichkeit für Zuschauer an der Strecke und vor dem TV-Gerät. Ein Überblick über die wichtigsten Neuerungen für die DTM-Saison 2014:
DRS
Das Drag Reduction System (DRS) bleibt auch in der neuen Saison, die Möglichkeiten des Klappflügels werden sogar erweitert. Anders als zuletzt darf das System nun auch in den letzten drei Runden eines Rennens eingesetzt werden. Die Piloten haben in engen Duellen also auch noch kurz vor dem Ziel die Möglichkeit, ihre Endgeschwindigkeit zu erhöhen. Wie in der Formel 1 begünstigt der Klappflügel Überholmanöver und sorgt für mehr Aufregung während der Rennen.
Optionsreifen
Die weicheren Optionsreifen von Einheitlieferant Hankook haben sich in der vergangenen Saison ebenfalls bewährt - allerdings werden die Regeln zum Einsatz der Pneus leicht eingeschränkt. Jeder Fahrer erhält nur für das Rennen weiterhin einen Satz dieser Reifen, den er mindestens einmal einsetzen muss. 2014 ist die Verwendung allerdings auf 50 Prozent der Renndauer beschränkt, Ausnahmen werden gegebenenfalls bei Safety-Car-Phasen gemacht. Der Option Tire ermöglicht für einen gewissen Zeitraum um rund 1 bis 1,5 Sekunden bessere Rundenzeiten als der normale DTM-Reifen. Nach diesem Zeitraum bauen die Reifen allerdings stark ab, die Rundenzeiten werden deutlich schlechter.
Boxenstopp
2014 ist nur noch ein Pflicht-Boxenstopp vorgeschrieben, bei dem die Reifen gewechselt werden müssen. Im Vorjahr waren es noch zwei, die neue Regel soll nun für mehr Übersichtlichkeit im zuletzt häufig durcheinandergewürfelten Feld sorgen.
Qualifying
Das Qualifying wird gekürzt. In der neuen Saison entfällt das Q4, das Einzelzeitfahren der vier Schnellsten. Wie in der Formel 1 fallen die Entscheidungen nun also in drei Schritten: Im Q1 gehen alle 23 Fahrer an den Start, für die fünf langsamsten Piloten ist vorzeitig Schluss. Im Q2 scheiden anschließend zehn weitere Fahrer aus, die besten Acht kämpfen dann im Schlussabschnitt um die Pole.
Performance-Gewichte
Um die Ausgeglichenheit weiter zu fördern haben die Regelhüter Performance-Gewichte eingeführt. Abhängig von den erzielten Resultaten muss eine Marke beim jeweils folgenden Saisonlauf das Gewicht seiner Boliden verändern. Der Sieger eines Rennens und all seine Markenkollegen, die in den Top Ten ins Ziel kommen, müssen beim nächsten Rennen 5 kg mehr montieren. Die Markenkollegen des Siegers, die nicht in den Top Ten landen, müssen 2,5 kg zuladen. Für die Fahrzeuge der zweitbesten Marke eines Rennens ändert sich nichts, die drittbeste Marke darf dagegen mit leichteren Boliden antreten. Damit soll dauerhafte Überlegenheit eines Herstellers verhindert werden.