Auf trockener Strecke setzte sich der von der Pole Position gestartete Champion von 2014 bei seinem dritten Saisonsieg nach 30 Runden vor seinem Markenkollegen Tom Blomqvist (Großbritannien) durch.
Ein unglaubliches Rennen, ich hatte einen richtig guten Start. Das ist ein besonderer Sieg", sagte Wittmann, "es ist alles perfekt gelaufen. Ich wollte in der Anfangsphase einen Vorsprung herausfahren, das hat geklappt. Am Ende musste ich nur noch verwalten."
Im Vorfeld hatte er von der Rückversetzung des Mercedes-Fahrers Lucas Auer profitiert, der im Qualifying eigentlich der Schnellste war. Der Österreicher war um fünf Positionen nach hinten gestuft worden, weil er schon in Moskau seine dritte Verwarnung kassiert hatte.
Glock wird Fünfter
Wittmanns ärgster Verfolger, der Kanadier Robert Wickens, fuhr nach einem schwachen 13. Rang im Qualifying immerhin noch in die Punkte: Rang neun brachte zwei Zähler für den Mercedes-Piloten. Wittmann, Champion von 2014, zog in der Gesamtwertung damit deutlich davon. Mit 155 Punkten hat er fünf Rennen vor Saisonschluss 35 Punkte Vorsprung auf Wickens.
Die beiden bestplatzierten Audi-Piloten, Jamie Green (Großbritannien) und Edoardo Mortara (Italien), fuhren auf die Ränge drei und vier. Mortara musste kurz vor dem Ziel seinen Markenkollegen Green noch vorbeiziehen lassen, da dieser mit wenigen Punkten Vorsprung im Titelkampf noch die besseren Chancen besitzt. Bei der Siegerehrung hing daher sogar noch die italienische Flagge über dem dritten Platz des Podests. Ihren Abstand auf Wickens verkürzten die beiden in der Gesamtwertung erheblich. Bei noch 125 zu vergebenden Punkten haben Green (119) und Mortara (112) auch noch gute Titelchancen.
Auch der ehemalige Formel-1-Fahrer Timo Glock (BMW) fuhr ein starkes Rennen und wurde nach 30 Runden Fünfter. Am Sonntag findet auf dem Eifelkurs auch der 14. Saisonlauf (15.13) statt, das Qualifying startet um 12.50 Uhr.