DTM-Autos der neuen Generation

SID
Die DTM-Autos 2012 haben nicht nur äußerlich ein neues Gewand bekommen sondern auch innerlich
© dtm

2012 startet die DTM in eine neue Ära. Mit dem Wiedereinstieg von BMW wird die DTM zum prestigeträchtigen Wettkampf der drei deutschen Premium-Automobilhersteller.

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Die neue spektakuläre Fahrzeuggeneration, repräsentiert durch den Audi A5 DTM, BMW M3 DTM und das DTM AMG Mercedes C-Coupe, ist noch sicherer als bisher, dabei kostengünstiger, aber vor allem ein Garant für exzellenten und spannenden Motorsport.

Die Prämissen zur Erstellung des neuen DTM-Reglements für die Saison 2012 lauteten Sicherheit, Kostenkontrolle, Chancengleichheit und Show. Trotz deutlicher Kosteneinsparungen wird künftig mehr denn je Chancengleichheit zwischen allen Teilnehmern gewährleistet.

Dabei stehen Entertainment und der Sport selbst neben dem Thema Sicherheit weiterhin im Vordergrund. Zur Erstellung eines zukunftsfähigen DTM-Reglements arbeiteten Verbände und beteiligte Automobilhersteller auf einzigartige Weise zusammen.

Völlständig überarbeitetes Regelwerk

Die in der DTM aktiven Hersteller Audi und Mercedes-Benz entwickelten gemeinsam mit BMW, dem DTM-Trägerverein ITR und den Technik-Fachleuten des DMSB ein vollständig überarbeitetes Regelwerk. Dafür nahmen sich alle Beteiligten die notwendige Zeit.

Im Sinne wirtschaftlicher Effizienz war eine Weiterentwicklung der Fahrzeuge seit 2009 nicht mehr gestattet. Die DTM-Fahrzeuge der Generation 2012 stehen ganz in der Tradition der populärsten internationalen Tourenwagenserie und bergen dennoch jede Menge Neuerungen.

"Für alle drei Premiumhersteller gab es schon in den ersten Gesprächen zum technischen Reglement der neuen DTM einen elementaren gemeinsamen Nenner: die Sicherheit. Denn die Sicherheit unserer Fahrer liegt uns am Herzen, in diesem Punkt gibt es für uns keine Kompromisse. Auf die gemeinschaftliche Entwicklung dieses enorm hohen Sicherheitsstandards mit gebündelten Ressourcen sind wir sehr stolz", resümiert BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt die Sichtweise der beteiligten Hersteller.

Innovative Sicherheitszelle als Herzstück

Sicherheit hatte in der DTM stets höchste Priorität. Das beweist u.a. die Tatsache, dass in der DTM-Historie auch schwere Unfälle stets glimpflich ausgegangen sind. Oberstes Ziel des neuen DTM-Reglements war es daher, alle verfügbaren Sicherheitsinnovationen umzusetzen und weit über die existierenden Sicherheitsstandards hinauszugehen.

Zu diesem Zweck absolvieren die neuen DTM-Fahrzeuge so viele Crashtests von FIA und DMSB wie nie zuvor. Eine der größten Revolutionen der neuen DTM-Fahrzeuge sind die einheitlichen Sicherheitsstrukturen, die den Fahrer bei einem Unfall schützen.

Neben den sechs Crash-Elementen an Seiten, Front und Heck schützt vor allem die Kombination aus Einheitsmonocoque und -käfig mit integriertem Sicherheitstank den Fahrer im Fall eines Unfalls noch besser. Darüber hinaus wurde der Sitz - ähnlich wie bei Formel-Fahrzeugen - in das mit einem Überrollkäfig aus hochfestem Stahl verbundene Kohlefaser-Monocoque eingebaut. Diese innovative Sicherheitszelle ist das Herzstück aller DTM-Fahrzeuge.

Zusammenprall mit 31 Kleinwagen

Bei einem Unfall besteht die Herausforderung darin, auch ohne langen Bremsweg die Geschwindigkeit des Fahrzeugs möglichst sanft zu reduzieren. Die 65 Zentimeter langen Crash-Elemente lösen sich in winzige Teilchen auf und bauen dabei kontrolliert Energie ab.

Parallel leiten andere Bauteile die auftretenden Kräfte gezielt weiter. Allein das Zusammenspiel dieser Komponenten gewährleistet die Sicherheit des Fahrers. Im internationalen Tourenwagensport sind insbesondere die seitlichen Crash-Elemente ein Novum. Sie sind so konstruiert, dass sie beim Drücktest einer Belastung von 360 Kilo-Newton standhalten. Dabei wirken 36 Tonnen auf die seitliche Monocoque-Wand ein - dies entspricht etwa dem Gewicht von 31 Kleinwagen.

Rund 50 Einheitsteile in allen Autos

Auch die Kostenreduktion spielt im neuen Regelwerk eine ausgeprägte Rolle. Aus diesem Grund kommen in der DTM in nicht performancerelevanten Bereichen ab sofort einheitliche Bauteile zum Einsatz. Diese Teile beschränken sich auf etwa 50 Positionen, die insgesamt rund fünf Prozent aller Bauteile ausmachen.

Dabei ist der Entwicklungsspielraum der Premium-Automobilhersteller in den Bereichen Aerodynamik, Fahrwerk und Motor nach wie vor so groß, dass sie eindeutige Alleinstellungsmerkmale bleiben. Dadurch ist gewährleistet, dass Audi, BMW und Mercedes-Benz ihre eigene technische Kompetenz trotz Reglementierung unter Beweis stellen können.

Am 1. März 2012 erfolgte die Homologation der DTM-Boliden. Zum Saisonstart am 29. April werden die neuen Fahrzeuge auf dem Hockenheimring erstmals unter Wettbewerbsbedingungen eingesetzt.

DTM-Rennkalender: Alle Termine 2012