Wegen der größtenteils enttäuschenden Leistungen in der ersten Saisonhälfte muss sich der WM-Neunte (56 Punkte) nun neu orientieren.
"Ich glaube, dass mir ein Wechsel nach drei Jahren gut tun wird. Eine neue Herausforderung kann nie schaden", sagte Bradl. Der Moto2-Weltmeister von 2011 will sich noch vor dem nächsten Grand Prix in Indianapolis/USA (10. August) entscheiden, zu welchem MotoGP-Team er wechselt.
Ein heißer Kandidat sei Forward-Yamaha. "Ich hätte sicher kein Factory-Bike mehr, aber trotzdem ein schlagkräftiges Paket", erklärte Bradl. Das Team fährt in der sogenannten Open-Klasse und genießt Vorteile gegenüber den überlegenen Werksteams (mehr Motoren, mehr Benzin, weicherer Hinterreifen). Dennoch hätte Bradl schlechtere Aussichten als jetzt.
Team ans Herz gewachsen
Der Abschied von LCR und Teamchef Lucio Cecchinello fällt dem Bayern nicht leicht: "Das LCR-Team ist mir sehr ans Herz gewachsen. Wir werden im Rückblick auf die letzten zweieinhalb gemeinsamen Jahre feststellen, dass wir eine tolle Zeit und ein super Verhältnis hatten, Tag und Nacht, auf und neben der Piste."
Bradl ist in der MotoGP nur einmal aufs Podium gefahren. Im vergangenen Jahr wurde er in Laguna Seca/Kalifornien Zweiter. In seiner ersten Saison belegte er in der WM Platz acht (135 Punkte), in seiner zweiten Platz sieben (156).