Folger in zweiter Startreihe, Cortese überrascht

SID
Jonas Folger ist auf dem fünften Rang gelandet
© getty

Pünktlich zu seinem MotoGP-Debüt auf dem Sachsenring hat Jonas Folger das beste Qualifying seit dem Aufstieg in die Königsklasse gezeigt. Auf nasser Strecke wurde der 23-Jährige aus Mühldorf am Inn nach einer ganz starken Vorstellung mit seiner Yamaha Fünfter und steht beim Heimrennen am Sonntag (14.00 Uhr) in der zweiten Reihe. Für eine faustdicke Überraschung sorgte derweil Sandro Cortese (Berkheim/Suter) in der Moto2 mit Rang drei.

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"Ich bin sehr zufrieden, mit dem fünften Platz hatten wir nicht gerechnet. Ich muss meine Chance nutzen", sagte Folger. Das schlechte Wetter sei kein Problem: "Wir sind im Trocknen und im Nassen wettbewerbsfähig. Es ist egal, was morgen kommt." Den Prognosen traut der Oberbayer nicht. "Mein Handy sagt bewölkt, aber heute sollte es auch erst ab fünf Uhr regnen."

Die Pole Position für den Großen Preis von Deutschland am Sonntag (14 Uhr) holte Marc Márquez (Honda), der Weltmeister aus Spanien hat in Sachsen klassenübergreifend siebenmal nacheinander gewonnen. Neben dem Titelverteidiger stehen Danilo Petrucci (Italien/Ducati) sowie sein Teamkollege und Landsmann Dani Pedrosa.

Folger war am vergangenen Wochenende beim Qualifying in Assen/Niederlande Sechster geworden, nun verbesserte der Oberbayer sein Top-Ergebnis pünktlich zum Heimrennen noch einmal. Die Chancen auf das erste Top-5-Ergebnis in der MotoGP sind damit gegeben.

Cortese gelingt Überraschung

Während Folger über seine Aussichten sprach, schaute er mit einem Auge immer wieder zum TV-Bildschirm und sah, wie sein früherer Teamkollege Cortese auf Platz drei Stürmte. "Die Bedingungen kommen mir entgegen. Im Regen bin ich immer schnell", sagte der 27-Jährige: "Wir sind alle glücklich, es ist nicht aus dem Nichts gekommen. Die letzten Rennen waren einfach ein bisschen unglücklich."

Cortese, bislang letzter deutscher Sieger auf dem Sachsenring (2012/Moto3), schaffte vollkommen unerwartet den Sprung in die erste Reihe. Der frühere Moto3-Weltmeister fährt bislang eine enttäuschende Saison und hat ganze zehn WM-Punkte auf dem Konto. Mit Blick auf das Rennen blieb er vorsichtig: "30 Runden am Sachsenring sind lang."

Sein Teamkollege Marcel Schrötter (Vilgertshofen), am Freitag im Training noch äußerst schnell unterwegs, kam nur auf Position 13. Der 24-Jährige brauchte nach eigenen Angaben zu lange, um im Regen seinen Rhythmus zu finden. "Ich muss aufpassen, dass der Zug nicht wegfährt, dann werden wir schauen, was drin ist", so Schrötter. Die Bestzeit setzte WM-Spitzenreiter Franco Morbidelli (Italien/Kalex).

Öttl rehabilitiert sich mit Platz sieben

Philipp Öttl (Ainring/KTM) gelang nach den zuletzt schwachen Vorstellungen im Qualifying endlich wieder ein gutes Ergebnis. Der 21-Jährige wurde in der Moto3 Siebter und steht damit in der dritten Reihe. "Ich habe mich, sehr, sehr sicher gefühlt auf der Strecke. Es hat alles gepasst, das ist eine gute Ausgangslage", sagte Öttl dem SID.

Wildcard-Starter Tim Georgi (Berlin/KTM) musste sich mit dem 31. und letzten Rang begnügen. Die Pole eroberte Aron Canet (Spanien/Honda), vor einer Woche Rennsieger in Assen/Niederlande.

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