Zwei weitere Personen wurden noch an der Strecke in Rosario medizinisch versorgt, mindestens sechs weitere Zuschauer erlitten nach Angaben der argentinischen Polizei "leichtere Verletzungen."
Die ASO kündigte an, den Vorfall weiter zu untersuchen. Die erste Etappe, die am Sonntag über 662 km (258 km Wertungsprüfung) von Rosario nach Villa Carlos Paz führt, soll dennoch planmäßig stattfinden.
Um 17.59 Uhr Ortszeit hatte die chinesische Dakar-Debütantin Guo Meiling während des nur elf Kilometer langen Prologs aus noch ungeklärter Ursache die Kontrolle über ihren Mini verloren, war von der Strecke abgekommen und in die Zuschauermenge gerast.
Der Prolog wurde umgehend abgebrochen, Meiling, die für das deutsche Team X-raid fährt, blieb bei dem Zwischenfall unverletzt.
66 Tote in 37 Jahren
Trotz massiver Sicherheitsvorkehrungen wird die Dakar immer wieder von ähnlichen Vorfällen überschattet. Erst 2014 verstarben zwei argentinische Journalisten bei einem Unfall, seit der Dakar-Premiere 1978 sind 66 Fahrer, Zuschauer und Journalisten bei der Marathon-Rallye ums Leben gekommen.
Durch den neuerlichen Unfall gerieten die sportlichen Leistungen der favorisierten Teams zur Nebensache. Vorjahressieger Nasser Al-Attiyah (Katar) kam im Mini an der Seite seines französischen Co-Piloten Matthieu Baumel in 6:13 Minuten als Vierter ins Ziel.
Die Bestzeit setzte der Niederländer Bernhard Ten Brinke im Toyota (6:08) vor dem Spanier Carlos Sainz (Peugeot/6:11) und dem Ford-Piloten Xavier Pons (Spanien/6:12).
Zwei Minis ganz groß
Die Mini-Piloten Nani Roma (Spanien) als Sechster und Dakar-Debütant Mikko Hirvonen (Finnland/beide 6:15) als Siebter fuhren ebenfalls in die Top 10.
Planmäßig führt die Dakar in diesem Jahr über mehr als 9000 km und 13 Etappen durch Argentinien und Bolivien. Das Ziel in Rosario soll am 16. Januar erreicht werden.