Mit dem Rekordergebnis von 83,41 Prozent bei nationalen Titelkämpfen belohnten die Richter den ausdrucksvollen Ritt im Grand Prix Sezial. Für den 26 Jahre alten WM-Dritten im Sattel war es das beste Ergebnis seiner Karriere. "Wir waren jetzt zum dritten Mal über 80 Prozent. Das zeigt schon eine gewisse Konstanz", meinte Rath.
Der neue deutsche Meister wirkte nach seinem Sieg sichtlich erleichtert: "Viele haben Gold von uns erwartet und es ist toll, wenn es dann auch klappt."
Rath: Noch etwas Feinabstimmung nötig
Für Rath war es nach 2008 bei den Herren und 2009 in der Kür der dritte Titel. Um an die Rekordergebnisse heranzukommen, die der Niederländer Edward Gal bei der WM in Kentucky mit dem Hengst erzielt hatte, sei noch etwas Feinabstimmung nötig, sagte Rath selbstkritisch. "Dazu müsste ich die Einerwechsel ohne Fehler reiten und die Verstärkungen noch etwas verbessern."
Er durfte sich im Viereck diesmal keine größeren Patzer leisten, denn Isabell Werth hatte für ihre fehlerfreie Vorstellung auf El Santo 81,35 Prozent bekommen und damit Maßstäbe gesetzt.
Totilas sorgte mit einem Stolperer in der Traversale zwar für eine Schrecksekunde und war auch in den Einerwechseln erneut nicht fehlerfrei, doch der dreimalige Weltmeister bestach einmal mehr durch seine außergewöhnlichen Piaffen, Passagen und Pirouetten.
Werth freut sich über Platz zwei
Bei der Siegerehrung freute sich Isabell Werth über ihren zweiten Platz. "Wir haben heute gut angreifen können. Ernie hat eine fantastische Leistung gebracht, und ich bin sehr stolz auf ihn", sagte die Silbemedaillengewinnerin aus Rheinberg.
Zufrieden äußerte sich auch die Drittplatzierte Anabel Balkenhol: "Die Piaffen werden immer besser. Ich bin sehr glücklich." Mit 79 Prozent hatte die WM-Dritte mit Dablino die höchste Wertung im Viereck bekommen. Sie sieht sich damit nicht im Schatten von Totilas.
"Wir haben alle auf unsere Art ein Wunderpferd. Ich freue mich, dass es bei Matthias so gut klappt. Das gibt auch ein gutes Mannschaftsergebnis."
Teuerstes Dressurpferd der Welt
Eath blickte bereits nach vorne und hofft, beim CHIO in Aachen (8. bis 17. Juli) zum Team zu gehören.Zuvor wird er jedoch am Sonntag um 12.00 Uhr in Balve erstmals seine Kür zeigen. Die Musik hat Paul van Dyk eigens für den Hengst komponiert.
Totilas ist mit einem geschätzten Kaufpreis von mehr als zehn Millionen Euro nicht nur das teuerste Dressurpferd der Welt, es ist auch das Erste, das es auf die Titelseite des "Wall Street Journals" geschafft hat.
Dort wird der Hengst ebenso wie vor ihm der amerikanische Präsident Barack Obama und Bundeskanzlerin Angela Merkel mit einem eigenen Holzschnitt zu sehen sein.
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