Beerbaum, der am vergangenen Dienstag 51 Jahre alt wurde, ist Deutschlands erfolgreichster Springreiter der letzten 30 Jahre. Er hat alle großen Titel gewonnen, nur noch der Einzel-Titel bei Weltreiterspielen fehlt in seiner Sammlung. Vor dem ersten Springen in Caen am Dienstag wurde der Riesenbecker schon mehrfach darauf angesprochen. "Wenn ich Journalist wäre und mich piesacken wollte, würde ich mir diese Frage auch stellen."
Bei der WM müssen die Reiter fünf schwere Runden absolvieren, ehe das Vierer-Finale mit Pferdewechsel ansteht. Das ist für das gesamte deutsche Team nicht mehr zeitgemäß. "So kann nicht das beste Paar ermittelt werden. Und darum geht es in unserem Sport", sagte Beerbaum.
Mit großer Freude hat der zweimalige Team-Weltmeister zur Kenntnis genommen, dass sich Deutschland für die Ausrichtung der Olympischen Sommerspiele bewerben will. Im Falle eines Zuschlages für Hamburg wäre in seinen Augen das Gelände der Springderbys in Klein-Flottbek geeignet. "Da müsste das ein oder andere umgepflanzt werden. Aber mit dem Etat, der dann zur Verfügung steht, kriegt man das hin", sagte der Weltranglisten-Zweite, der 2004 bei Olympia in Athen beim Einmarsch ins Stadion die deutsche Fahne trug.