"Es ist absolut unglaublich. Worte können das nicht beschreiben, das ist das schönste Gefühl, das ich jemals hatte. Für mich ist ein Traum wahr geworden", sagte der Weltranglisten-Erste. Brash blieb beim Klassiker in Kanada als einziger Reiter in beiden Umläufen ohne Fehler und machte den dritten Major-Sieg in Folge perfekt.
Für den Hattrick erhielt der Team-Olympiasieger von 2012 einen Bonus von einer Million Euro. Eine solche Summe wurde bislang im Reitsport als Zusatzprämie noch nie ausgezahlt. Die Siegprämien aus den drei Prüfungen in Spruce Meadows, Genf und Aachen summieren sich ebenfalls auf rund eine Million Euro. "Ich hätte nie gedacht, dass das jemand schafft. Das bedeutet mir alles", sagte Brash.
"Das Pferd meines Lebens"
Als sein Pferd Hello Sanctos die 14 Sprünge im zweiten Umlauf von Spruce Meadows fehlerfrei genommen hatte und sein Sieg feststand, brandete unter den 10.000 Zuschauern in der Metropole des kanadischen Springsports ein Riesen-Jubel auf. "Was soll ich zu Sanctos sagen, es ist das Pferd meines Lebens", sagte Brash.
Der Schotte hatte sich gründlich auf das Millionen-Springen vorbereitet und dafür viel Kritik einstecken müssen. Für den geplanten Coup hatte er sogar auf die Teilnahme an der EM in Aachen im August verzichtet. Ohne Brash waren die Briten als Vierte in der Mannschaftsentscheidung leer ausgegangen.
Der Grand Slam wurde 2009 durch einen Sponsoren-Krieg großer Uhren-Hersteller im Welt-Reitsport aus der Taufe gehoben und gilt als Gegenstück zur Global Champions Tour (GCT), bei der die Reiter ebenfalls Preisgelder in Millionenhöhe gewinnen können. Anders als bei der GCT setzte der Grand Slam auf Turniere mit großer Tradition wie Genf oder der CHIO in Aachen. Eine Ausweitung der Serie auf fünf Stationen ist bereits angedacht.