Olympische Reitwettbewerbe in Gefahr?

SID
Rio wäre nach Melbourne der zweite Fall bei Olympia, in dem Reiten nicht vor Ort stattfindet
© getty

Wegen der ungeklärten Einfuhr-Bestimmungen für Pferde steht seit Mittwoch ein Fragezeichen hinter der Austragung der olympischen Reit-Wettbewerbe in Brasilien.

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"Wenn wir das Problem nicht bis Monatsende gelöst bekommen, riskieren wir, dass die Wettbewerbe nicht in unserem Land stattfinden", sagte Präsident Luiz Roberto Giugni vom brasilianischen Reiter-Verband CBH nach einem Treffen mit Vertretern des Weltverbandes FEI in Sao Paulo. Zu Alternativplänen äußerte sich Giugni nicht.

Laut Giugni liegt die Ursache für die Probleme beim brasilianischen Landwirtschaftsministerium. Die FEI fordert von der Behörde für die Pferde von Teilnehmern an den Sommerspielen in Rio de Janeiro eine schnellere Abwicklung der obligatorischen Veterinär-Untersuchungen.

Brasilianischer Verband zuversichtlich

Das brasilianische Organisationskomitee brachte nach Giugnis Erklärung auf Anfrage der französischen Nachrichtenagentur AFP "Optimismus" für die rechtzeitige Beilegung des Konflikts zum Ausdruck. Das Ministerium reagierte auf entsprechende Anfragen zunächst nicht.

In der Geschichte der Olympischen Spiele haben Reit-Wettbewerbe erst einmal nicht im Gastgeberland der übrigen Wettbewerbe stattgefunden. 1956 trugen die Reiter ihre Olympia-Konkurrenzen wegen Australiens strenger Quarantäne-Bestimmungen im schwedischen Stockholm aus.

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