Alberto Contador träumt nach dem vorläufigen Doping-Freispruch schon wieder von Siegen bei den großen Rad-Rundfahrten. Der Spanier hat seine Teilnahme am Giro d'Italia in einem Interview mit der "Gazzetta dello Sport" bestätigt und will das zweitgrößte Rennen der Welt nach 2008 zum zweiten Mal gewinnen.
"Der Giro ist mein erstes großes Ziel. Er ist unglaublich schwer und hat nicht nur eine, sondern sechs Königsetappen", sagte Contador.
Freispruch trotz Clenbuterol-Fund
Der dreimalige Sieger der Tour de France war vor zwei Wochen vom spanischen Radsport-Verband vom Verdacht des Clenbuterol-Dopings freigesprochen worden. Das auch illegal zur Kälbermast eingesetzte Mittel war in einer Probe Contadors von der Tour 2010 gefunden worden.
Vorbereitungsrennen in Spanien
In Vorbereitung auf den Giro will Contador bei Rundfahrten in Murcia, Katalonien und Kastilien starten. Außerdem strebt der 28-Jährige vom Team Saxo Bank eine Teilnahme am Fleche Wallonne ein.
Bei dem Halbklassiker in Belgien hatte Contador im vergangenen Jahr hinter Ex-Weltmeister Cadel Evans Platz zwei belegt.
Verbände erwägen Berufung
Innerhalb der kommenden zwei Wochen müssen sich sowohl der Weltverband UCI als auch die WADA entscheiden, ob sie gegen das Urteil der Spanier vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS in Lausanne in Berufung gehen.
UCI-Präsident Pat McQuaid deutete bereits an, vor den CAS ziehen zu wollen: "Wir wollen die ganze Sache noch vor dem Start der Tour de France erledigt haben. Ich hoffe, dass der CAS sieht, dass in diesem Fall Eile geboten ist und zu einem schnellen Urteil kommt."
Contador: Kein Rindfleisch mehr
Contador hatte Doping stets bestritten. Er bezog sich darauf, das Clenbuterol durch ein verseuchtes Kalbsfilet aufgenommen zu haben.
Als Konsequenz aus der Sache, sagte Contador, esse er heute kein Rindfleisch mehr.
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