Dopingsünder Ricco beendet Karriere

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Riccardo Ricco (l.) beendet seine Karriere
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Vor einem Monat schwebte Riccardo Ricco noch wegen einer Eigenbluttransfusion in Lebensgefahr, jetzt beendet der Radprofi seine Karriere: "Die Welt des Radsports ekelt mich an."

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Dopingsünder Riccardo Ricco, der vor einem Monat wegen einer fehlgeschlagenen Eigenbluttransfusion in Lebensgefahr schwebte, beendet seine Karriere als Radprofi. "Die Welt des Radsports ekelt mich an. Alle, die darin sind, ekeln mich an.

Man wollte mich schon aus dem Radsport drängen, als ich nach der Dopingsperre zurückgekehrt war. Jetzt ist Schluss. Ricco gibt es nicht mehr, belästigt mich nicht mehr", sagte Ricco im Gespräch mit der italienischen Sporttageszeitung "Gazzetta dello Sport".

Ricco nun auf Jobusche

Von nun an werde er nur aus Spaß Rad fahren. Er sei jetzt auf der Suche nach einem Job. "Ich will in einem Café arbeiten. Ich habe Lust zu arbeiten wie alle anderen. Der Radsport war bisher mein Leben, doch es gibt nicht nur den Radsport. Ich habe diese Welt satt. Es ist besser, als einfacher Arbeiter für 1000 Euro im Monat in einer Fabrik zu arbeiten. Man hat weniger Probleme", sagte der 27-Jährige, der Etappen bei der Tour de France und beim Giro d'Italia gewonnen hat.

Die Staatsanwaltschaft von Modena ermittelt gegen den Bergspezialisten wegen Sportbetrugs und Verstoßes gegen das Anti-Doping-Gesetz. Untersuchungen haben ergeben, dass eine Transfusion mit nicht optimal konserviertem Blut Ursache für Riccos gesundheitliche Probleme gewesen war. Ricco bestritt jedoch die Behauptungen eines Arztes, derzufolge er ihm die fehlgeschlagene Bluttransfusion gestanden habe.

"Das ist alles erfunden. Der Arzt sagt etwas, ich bestreite es. Mir ging es schlecht, ich weiß nicht, was ich gesagt habe. Die Blutanalysen werden beweisen, wer Recht hat. Ich habe dem Arzt nichts gesagt", sagte Ricco, der wegen Dopings bei der Tour de France 2008 für 20 Monate gesperrt worden war. Der niederländische Rennstall Vancansoleil hatte ihn vor drei Wochen entlassen.

Am Montag hatte sich Ricco einer letzten Untersuchung im Krankenhaus unterzogen. Sein Zustand sei zufriedenstellend, sagten die Ärzte.

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