Die Anwälte des siebenmaligen Tour-Siegers reichten dazu am vergangenen Mittwoch eine Mitteilung über Verstöße bei einem Bundesgericht ein.
Armstrongs Anwälte verwiesen auf Informationen, die zwischen Mai 2010 und Juni 2010 weitergegeben worden sein sollen. Es wird gefordert, auch die Beziehungen von US-Richtern zu Medien zu überprüfen, denn nur auf diesem Wege sei der Zugang zu Informationen möglich gewesen.
Ziel, Armstrongs Ruf zu schädigen
Jede zugespielte Notiz sei mit dem Ziel weitergegeben worden, den Ruf Armstrongs zu beschädigen. "Man versucht öffentliche Unterstützung für die Untersuchung gegen einen Nationalhelden zu erhalten, der bekannt ist für seine Rolle im Kampf gegen Krebs. Diese taktischen Züge können nicht ignoriert werden, da sie einen starken Anschein der Parteinahme beinhalten", heißt es in dem Papier.
Neben der "New York Times" und dem "Wall Street Journal" hätten auch das Magazin "Sports Illustrated" und die "CBS"-Fernsehsendung "60 Minutes" laut Armstrong illegal Informationen erhalten. Er hoffe, er könne die Journalisten zur Offenlegung ihrer Quellen bringen.
Armstrongs Anwälte fordern ebenfalls, Email-Kontakte und Telefonate zwischen Journalisten und Regierungsangestellten zu prüfen, die Zugriff auf Informationen der zuständigen Behörde haben. Die Statuten der US-Behörden besagen, dass während einer laufenden Untersuchung und vor einer Anklage alle Details geheim bleiben müssen.
Dopingvorwürfe seit 2001
Seit 2001 verfolgen Lance Armstrong Dopinganschuldigungen. Damals gab er bekannt, mit dem höchst umstrittenen italienischen Sportarzt Michele Ferrari zusammengearbeitet zu haben.
Armstrong bestreitet die Vorwürfe noch immer vehement. "Ich habe es schon oft gesagt. Ich habe niemals leistungssteigernde Mittel genommen", sagte er.
Die französische Sporttageszeitung "L'Equipe" hatte im August 2005 berichtet, dass in sechs 1999 entnommenen Urinproben EPO gefunden wurde. Diese Proben konnten zweifelsfrei Armstrong zugeordert werden, der 1999 das erste Mal die Tour de France gewann.
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