"Was wäre aufregender, als Mini-Kameras, die am Rücken der Fahrer angebracht sind. Damit könnte man Chris Froome beim Angriff am Mont Ventoux oder Kittel beim Sprint auf den Champs-Elysees verfolgen. Wir sollten uns nicht mehr mit der Technologie von gestern beschäftigen, sondern wir müssen nach vorne schauen", sagte der UCI-Boss im Gespräch mit "Eurosport".
Ein zentrales Thema bleibt für Cookson die Aufarbeitung der Doping-Vergangenheit. "Wir müssen dahin kommen, dass es Kinder im Radsport an die Spitze schaffen können, ohne zu lügen, ohne zu betrügen, ohne Mittel zu nehmen, die langfristig ihre Gesundheit bedrohen und ohne sich ein Leben lang ständig vor Enthüllungen fürchten zu müssen. Wenn wir das nicht schaffen, haben wir als Sport versagt", sagte der 62-Jährige.
Unabhängige Kommission
In der Aufarbeitung hatte Cookson zu Jahresbeginn eine unabhängige Kommission eingesetzt, die ihren Bericht über den Doping-Skandal um Lance Armstrong im kommenden Jahr präsentieren wird. Ziel des dreiköpfigen Gremiums, dem auch der deutsche Anti-Doping-Experte und Jurist Ulrich Haas angehört, ist es unter anderem, eine mögliche Verwicklung der UCI in den Fall Armstrong aufzudecken.
Cookson hatte im vergangenen September den UCI-Vorsitz vom umstrittenen Iren Pat McQuaid übernommen und war mit dem Ziel angetreten, den Verband zu reformieren und verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen.