Quintana vor Gesamtsieg

SID
Nairo Quintana steht kurz vor dem Gesamtsieg
© getty

Nairo Quintana steht beim 97. Giro d'Italia kurz vor dem Gesamtsieg. Der 24-Jährige vom Team Movistar gewann am Freitag das 26,85 km lange Bergzeitfahren von Bassano del Grappa nach Cima Grappa und stellte seine Rivalen im Kampf um das Rosa Trikot dabei teils deutlich in den Schatten.

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Einzig der zweitplatzierte italienische Shootingstar Fabio Aru (Astana) erreichte annähernd Quintanas Zeit.

"Das Bergzeitfahren ist meine Spezialität, ich durfte diese Etappe nicht aus der Hand geben. Meine Familie ist aus Kolumbien angereist. Ich bin froh, ihr diesen Sieg geschenkt zu haben", sagte Quintana. Der 23-jährige Aru wies im Ziel einen Rückstand von 17 Sekunden auf Quintana auf und verbesserte sich im Klassement auf den dritten Platz. Als bester Deutscher landete der Erfurter Patrick Gretsch (AG2R) auf dem 60. Platz.

Angeführt wird das Klassement vom Tour-Zweiten Quintana, dessen Vorsprung auf Landsmann Rigoberto Urán (QuickStep) nach seinem zweiten Etappensieg 3:07 Minuten beträgt. Quintana muss den Vorsprung nur noch über die letzte schwere Etappe am Samstag retten. Über 167 km geht es von Maniago zur äußerst anspruchsvollen Bergankunft nach Monte Zoncolan. Wohl nur ein Sturz oder eine plötzliche Krankheit können den Bergfloh aus den Anden vom Erfolg abhalten. "Ich habe die Dinge unter Kontrolle und fühle mich gut. Ich werde versuchen, die Etappe zu gewinnen", sagte Quintana.

Tradition sichert Erfolg

Am Freitag ging Quintana die ersten rund acht flachen Kilometer flott an und drehte in der Steigung auf, bereits bei der zweiten Zeitmessung hatte er Urán 36 Sekunden abgenommen. Auf dem Gipfel fuhr zunächst Aru Bestzeit, musste den Tageserfolg letztlich aber dem Mann in Rosa überlassen.

Die erste große Landesrundfahrt der Saison endet am Sonntag mit einer Flachetappe in Triest. Dort wird traditionell von Attacken auf die Gesamtführung abgesehen.

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