Martin war erst um 20.50 Uhr auf die Strecke gegangen, als aufgrund schlechten Wetters bereits die Dunkelheit eingesetzt hatte. Zudem hatte man ihm kein Führungsfahrzeug zur Verfügung gestellt.
"Die Verantwortlichen sollten sich wirklich Gedanken machen für die kommenden Jahre. Die Sichtbedingungen waren grenzwertig, gerade die ganzen Verkehrsinseln in der letzten Runde waren schwer zu erkennen. Wenn man schon so extrem spät startet, muss man einen Testlauf machen und dabei auch Regen mit einkalkulieren", sagte Martin bei einem Pressegespräch.
Eigentlich sei es normal, dass "jemand vorausfährt, der einem den Weg weist. Wir haben mehr zu tun als nur auf den Weg zu achten, wir wollen uns auf unsere Leistung konzentrieren", führte er weiter aus.
Versehentlicher Umweg
Dieser Mangel sei auch ein Grund für seinen versehentlichen Umweg gewesen. Der 29-Jährige war nach der ersten von drei Runden durch das Ziel gefahren, statt wieder in den Kurs einzubiegen und hatte deshalb einige hundert Meter zusätzlich absolviert.
"Ich bin noch nie ohne Führungsfahrzeug ein Zeitfahren gefahren, deswegen war ich auch etwas abwesend, denn normalerweise ist das ein Selbstläufer", sagte Martin: "Es war eine doofe Situation, aber es ist zum Glück gut gegangen, insofern kann man darüber lachen. Aber im professionellen Radsport sollte schon aus Absicherungsgründen ein Fahrzeug davor sein."