Der 29-Jährige vom Team Quick Step war aber nach einem selbstverschuldeten Umweg zunächst unerwartet ins Hintertreffen geraten. Martin hatte sich nach der ersten von drei 14,8 km langen Runden verfahren. Dennoch unterstrich er mit einer beeindruckenden Aufholjagd seine berechtigten Ambitionen auf einen Etappensieg im Zeitfahren am vorletzten Tag der Frankreich-Rundfahrt (5. bis 27. Juli).
"Ich hatte kein Führungsfahrzeug und habe nur auf die Zwischenzeit geschaut, deshalb bin ich geradeaus gefahren. Außerdem musste ich nach einem Defekt mein Rad wechseln. Wenn schon die Konkurrenz nicht da ist, musste ich mich selbst motivieren. Ich habe es mir selbst schwer gemacht", sagte Martin nach seinem chaotischen Rennen.
Ein größeres Hindernis für den gebürtigen Cottbuser waren neben seines Fahrfehlers die widrigen Umstände. Regen, Wind und zunehmend schlechte Sicht bei einsetzender Dunkelheit machten ihm außerdem zu schaffen. Trotz dieser Handicaps spielte Martin seine ganze Klasse aus.