Der achtmalige Tour-Etappensieger, dem im Juli im zweiten Jahr nacheinander vier Tageserfolge und zudem der prestigeträchtige Triumph auf den Champs Élysées gelangen, sieht sich allerdings nicht als Top-Favorit über die 247,2 km. "Ich bin nicht der Typ, der sich zu weit aus dem Fenster lehnt. Es wird sehr, sehr schwer. Ich muss jetzt die Arschbacken zusammenkneifen. Unter die Top 5 will ich aber schon", sagte der Thüringer.
Als ärgste Widersacher betrachtet er seinen deutschen Rivalen André Greipel (Rostock/Lotto), der die beiden letzten Ausgaben jeweils als Zweiter beendete, und den norwegischen Mailand-Sanremo-Sieger Alexander Kristoff (Katjuscha). "Das sind die Hauptkonkurrenten", sagte Kittel, der auf die volle Unterstützung seines Teams Giant-Shimano zählen kann. "Es kommt immer auf den Rückhalt der Mannschaft an und dann auf meine Tagesform. Wenn das Rennen mir liegt, will ich auch ein Ergebnis erzielen."
Giant-Teamkollege Degenkolb lässt die Cyclassics diesmal zu Gunsten der 69. Vuelta in Spanien aus, die am Samstag beginnt. Dort bereitet sich der gebürtige Geraer wie auch Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin (Cottbus/Quick Step) auf die Straßenrad-WM (21. bis 28. September) im spanischen Ponferrada vor. Kittel wird dort nur am WM-Mannschaftszeitfahren teilnehmen. "Die WM ist kein Thema aus dem einfachen Grund, dass die Straßenrennen für mich noch zu schwer sind", sagte er.