Belgien droht Dopingskandal

SID
Tom Meeusen wurde auch verhöhrt
© getty

Belgien droht ein Dopingskandal. Die Staatsanwaltschaft Löwen in Flämisch-Brabant erwägt die Einleitung eines Strafverfahrens gegen den Sportarzt Chris Mertens.

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Der Mediziner soll bei 19 Sportlern, zumeist Radfahrern, unerlaubte Transfusionen mit Ozonanreicherung des Blutes durchgeführt haben. Namen wurden nicht genannt.

Die Staatsanwaltschaft hatte gegen den Arzt aus Rotselaar zweieinhalb Jahre lang ermittelt. Bis zum 14. November soll die Entscheidung fallen, ob Mertens angeklagt wird.

Mertens' angebliche Dopingaktivitäten waren 2012 durch einen anonymen Brief eines Sportlers bekannt geworden. Seit 2012 wurden 51 Athleten vom Gericht in Löwen verhört. Unter ihnen befanden sich nicht nur Radsportler.

Tom Meeusen wurde verhört

Einer der verhörten Sportler war der Querfeldeinfahrer Tom Meeusen. Der E-Mail-Verkehr zwischen Mertens und Meeusen wurde untersucht. Auch wurde Meeusens Mobiltelefon beschlagnahmt.

Mertens ist aber derzeit die einzige Person, die strafrechtlich verfolgt werden soll. Ihm droht nach belgischem Recht eine Gefängnisstrafe bis zu sechs Jahren oder eine Geldbuße. Die belgische Antidoping-Agentur soll entscheiden, ob die 19 Sportler sportrechtlich verfolgt und sanktioniert werden.

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