"Ideen wurden zu Anti-Doping-Gesetz"

SID
John Degenkolb rechnet sich einen Anteil am Anti-Doping-Gesetz zu
© getty

Der deutsche Radprofi John Degenkolb rechnet sich und seinen Kollegen Marcel Kittel und Tony Martin einen Anteil am Entwurf für ein Anti-Doping-Gesetz in Deutschland zu. "Die Ideen, die wir in den Raum geworfen haben, sind zu einem Gesetzesentwurf geworden. Athleten und Fans identifizieren sich damit", sagte der 25 Jahre alte Sprinter der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".

Cookie-Einstellungen

So habe Justizminister Heiko Maas (SPD) in diesem Jahr die Tour de France zum zweiten Mal besucht, "danach haben wir uns noch einmal getroffen. Wir haben ihm gesagt, wie wichtig so eine Regelung wäre", sagte Degenkolb.

Der insgesamt 46-seitige Entwurf beinhaltet unter anderem eine Höchststrafe für gedopte Sportler von bis zu drei Jahren, erstmals können damit auch Athleten strafrechtlich verfolgt werden. Zudem wird bereits der Besitz von Dopingmitteln unter Strafe gestellt, egal in welcher Menge. Voraussichtlich im kommenden Jahr soll das Gesetz verabschiedet werden.

Der Radsport hat sich nach Degenkolbs Ansicht in den vergangenen Jahren gewandelt. "Man muss nicht mehr seine Gesundheit aufs Spiel setzen, um Radprofi zu werden", sagte der Giant-Profi mit Blick auf die dunkle Vergangenheit seiner Sportart. Dass dieser Grundsatz auf alle Mannschaften anwendbar ist, ließ er jedoch offen. "Es gibt unterschiedliche Mentalitäten und Philosophien in den Teams", sagte Degenkolb.

Artikel und Videos zum Thema