Kittel glaubt weiter an UCI

SID
Marcel Kittel mit Tour-Sieger Vincenzo Nibali, der für das umstrittene Astana-Team fährt
© getty

Marcel Kittel hat das Vertrauen in die Spitze der UCI trotz der viel kritisierten Astana-Entscheidung noch nicht verloren. "Ich hoffe inständig", schrieb der 26-jährige Thüringer bei Twitter, "dass sich die jüngsten Veränderungen bei der UCI und das neue Vertrauen in Brian Cookson noch auszahlen nach all den schlechten Dopingnachrichten der vergangenen Tage."

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Der achtmalige Tour-de-France-Etappensieger erwartet vom Verband auch in Bezug auf Dopingermittlungen der Staatsanwaltschaft im italienischen Padua, dass er Stärke zeige, die sauberen Fahrer schütze und "unseren Aufruf für einen glaubwürdigen Anti-Doping-Kampf unterstreicht." Es könne keine Toleranz für ein solches Dopingsystem geben und zeige, "wie wichtig ein Anti-Doping-Gesetz in jedem Land ist."

Sprinterkollege André Greipel (32) forderte im Padua-Fall ebenfalls konsequentes Vorgehen. "Es sind immer die gleichen Namen", twitterte der Rostocker, "aber jetzt wäre es schön, mehr und schnelleres Handeln zu sehen. Wir wollen Vertrauen der Öffentlichkeit in unseren Sport."

Brian Cookson verspricht sich bessere Handlungsmöglichkeiten vom neuen Kodex der WADA und der vor dem Abschluss stehenden Arbeit der unabhängigen Kommission CIRC, die sich seit längerem mit der Vergangenheitsbewältigung beschäftigt und ihren Bericht Anfang 2015 vorstellen will.

Das Ergebnis sei "sehr wichtig, um neue Standards zu setzen", sagte der Brite dem Internetportal cyclingnews.com: "Wir wollen uns nicht im Kreis drehen. Es gibt noch immer giftige Einflüsse und es braucht Zeit, sie zu entfernen." Auch für Alexander Winokurow, Astana ("Sie haben ihre letzte Chance") und deren Situation sei dies "nicht das Ende der Geschichte. Ich will einen Weg finden, festzulegen, wer zukünftig für unseren Sport geeignete Personen sind."

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