"Wenn ich 2015 fahren würde, dann würde ich es nicht tun, weil ich glaube, dass ich es nicht müsste."
Armstrongs aktive Zeit sei "eine unvollkommene Zeit" gewesen: "Als ich die Entscheidung traf, als das gesamte Peloton diese Entscheidung traf, war das schlecht", sagte der Texaner: "Aber es ist nunmal passiert. Ich weiß, was dadurch mit dem Sport geschehen ist."
Armstrong räumte zumindest ein, im Rahmen seiner Dopingvergangenheit Fehler im Umgang mit seinem Umfeld gemacht zu haben. "Ich war ein Arschloch zu Dutzenden Leuten. Ich würde rückblickend wohl den Menschen ändern wollen. Nicht seine Entscheidung, aber die Art, wie er sich verhalten hat", sagte Armstrong: "Wie er Menschen behandelt hat, wie er nicht aufhören konnte zu kämpfen. Das ist inakzeptabel und unentschuldbar."
Sieben TdF-Siege aberkannt
Der Radsport-Weltverband UCI hatte Armstrong wegen systematischen Dopings unter anderem seine sieben Siege bei der Frankreich-Rundfahrt zwischen 1999 und 2005 aberkannt. Der Amerikaner wiederholte nun seine Ansicht, dass es für diese Ausgaben der Tour de France einen Sieger geben sollte: "Es gibt einen großen Block ohne Gewinner während des Ersten Weltkriegs und einen weiteren während des Zweiten Weltkriegs. Das sieht ja aus, als hätte es einen dritten gegeben."
Armstrong hatte nach jahrelangen Dementis erst 2013 in einem Interview mit Talk-Masterin Oprah Winfrey eingestanden, über Jahre mit Substanzen wie EPO und Wachstumshormonen gedopt und andere Fahrer eingeschüchtert zu haben.