Armstrong wollte Schuld abschieben

SID
Lance Armstrong versuchte die Schuld für einen Autounfall abzuschieben
© getty

Der ehemalige amerikanische Radprofi Lance Armstrong hat nach einem Autounfall versucht, die Schuld auf seine Freundin Anna Hansen abzuwälzen. Wie US-Medien berichteten, hatte sich der Vorfall bereits Ende Dezember nach einer Feier in Aspen/Colorado ereignet.

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Armstrong war auf dem Heimweg mit seinem Fahrzeug in zwei parkende Autos gekracht und hatte sich danach unerlaubt vom Unfallort entfernt. Danach hatte seine Freundin gegenüber der Polizei zunächst angegeben, sie habe den Unfall verursacht. Laut Polizeireport sagte sie aus, auf der vereisten Straße die Kontrolle über das Fahrzeug verloren zu haben. Im Anschluss habe die 33-Jährige den Geschädigten angeboten, für die Kosten der entstandenen Schäden aufzukommen.

Ein Augenzeuge brachte die Polizei schließlich auf die richtige Spur. Hansen gab zu, dass der geständige Dopingsünder Armstrong das Auto zur Tatzeit gefahren sei. Laut Aspen Daily News soll sie der Polizei gesagt haben, dass die Falschaussage eine "gemeinsame Entscheidung" war, um negative Schlagzeilen zu vermeiden.

Gefängnisstrafe droht

Armstrong drohen nun wegen Fahrerflucht und Fahren mit überhöhter Geschwindigkeit eine Gefängnisstrafe von bis zu 90 Tagen und eine Geldstrafe von bis zu 300 Dollar. Gerichtstermin ist der 17. März. Hansen erwartet aufgrund ihres Geständnisses hingegen keine Bestrafung.

Der Radsport-Weltverband UCI hatte Armstrong wegen systematischen Dopings unter anderem seine sieben Siege bei der Tour de France zwischen 1999 und 2005 aberkannt. Der 43-Jährige hatte nach jahrelangen Dementis erst 2013 in einem Interview mit Talk-Masterin Oprah Winfrey eingestanden, über Jahre mit Substanzen wie EPO und Wachstumshormonen gedopt zu haben.

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