Das berichtet die für gewöhnlich gut unterrichtete niederländische Tageszeitung De Telegraaf mit Verweis auf einen hochrangigen UCI-Vertreter. Astana hatte zuletzt immer wieder für negative Schlagzeilen gesorgt, fünf positive Dopingtests gab es allein 2014 im Astana-Umfeld, drei davon in der Nachwuchs-Mannschaft.
Damit hätte der italienische Tour-Titelverteidiger Vincenzo Nibali bei der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt kein automatisches Startrecht mehr. Die Entscheidung der UCI-Lizenzkommission soll demnach am Donnerstag bekannt gegeben werden.
Bei einem Lizenzentzug hätte Astana die Möglichkeit, beim nationalen Verband eine Zulassung für die drittklassige Continental-Serie zu beantragen. Diese ermöglicht jedoch keinen Zugang zu den wichtigen Rennen wie den drei großen Landesrundfahrten (Giro, Tour und Vuelta).
Schon Lizenzen für die Klassiker schwer erkämpft
Das Team zeigte sich überrascht und geht weiter davon aus, dass am Donnerstag wie geplant eine Anhörung vor einem dreiköpfigen Gremium der Kommission stattfindet. Mit einer Entscheidung sei erst zehn Tage später zu rechnen.
Im Dezember 2014 hatte die UCI Astana nach langem Hin und Her die Lizenz für 2015 und damit die Starterlaubnis für alle großen Rundfahrten und Klassiker erteilt. Im Februar sprach sich die UCI mit seinem britischen Präsidenten Brian Cookson an der Spitze jedoch für einen Entzug der WorldTour-Lizenz aus.
Grund war ein Bericht der Universität Lausanne, die sich intensiv mit der Anti-Doping-Kultur, den Policen, sowie den Strukturen und dem Management Astanas beschäftigt hatte.