Auch den angestrebten deutschen Rekord (3:57,166 Minuten) verpasste das Quartett in allen Rennen deutlich.
Gold gewannen die favorisierten Briten um den früheren Tour-de-France-Sieger Bradley Wiggins vor den Gastgebern aus der Schweiz und Dänemark. Wiggins war erst in diesem Jahr auf die Bahn zurückgekehrt, um die Olympiasieger von London im kommenden Jahr in Rio erneut zu Gold zu führen.
Die deutschen Frauen blieben mit Platz acht im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Charlotte Becker (Datteln), Mieke Kröger (Bielefeld), Lisa Klein (Saarbrücken) und Gudrun Stock (Deggendorf) verloren das letzte Rennen gegen Frankreich.
Gold ging an die haushoch überlegenen Fahrerinnen aus Großbritannien vor Russland und Weißrussland.
Silber und Bronze für Teamsprinter
Die schnellen deutschen Teamsprinter haben bei der Bahnrad-EM in Grenchen/Schweiz die ersten deutschen Medaillen gewonnen.
Das Erfolgsduo Miriam Welte und Kristina Vogel musste sich im Finale zwar zum dritten Mal nacheinander einem russischen Team geschlagen geben, freute sich aber dennoch über Silber.Bronze holte das Männer-Trio Joachim Eilers, Max Niederlag und Robert Förstemann hinter Polen und Europameister Niederlande.
Die Pfälzerin Welte war gehandicapt in die Titelkämpfe gegangen, nachdem sie sich heißen Tee über den rechten Fuß geschüttet hatte. Gegen die Russinnen Anastasia Woinowa/Daria Schmelewa fehlte von Beginn an die letzte Geschwindigkeit, nach 500 m hatten Welte und Vogel mehr als eine halbe Sekunde Rückstand.
Die Sprinter hatten jüngst ein Höhentrainingslager in den USA absolviert und waren ohne große Ambitionen in die EM gegangen.
Pohl holt Bronze
Am späten Abend gab es zudem Bronze für Weltmeisterin Stephanie Pohl (Cottbus) im nicht-olympischen Punktefahren der Frauen.
Die 27-Jährige musste sich nur Elise Delzenne (Frankreich) und Titelträgerin Katarzyna Pawlowska (Polen) geschlagen geben. Nur 17. wurde Weltmeister Lucas Liß (Unna) im ebenfalls nicht-olympischen Scratch.