Dies führte zu einem Bruch, der das Verhältnis offenkundig zu sehr belastete.
"Wir sind bei der Definition unserer Ziele nicht mehr übereingekommen. Ich habe mich entschlossen, das Team zu wechseln", teilte Kittel mit und fügte an: "Es liegen harte Monate hinter mir, die emotional sehr belastend waren.
Doch auch schwierige Situationen sind für etwas gut und fördern oft Wahrheiten zu Tage, die unangenehm sind, aber an denen man wächst und aus denen man Schlüsse ziehen muss."
Wohin der Thüringer Radprofi wechselt, steht noch nicht fest. Zuletzt war über einen Transfer zum belgischen Team Etixx-Quick Step spekuliert worden, in dem auch Tony Martin fährt. Nach SID-Informationen ist dies aber nicht die einzige denkbare Option. Mit einer Entscheidung ist diesbezüglich im Laufe der kommenden Woche zu rechnen.
Nach der Tour noch Bereitschaft
Kittel war noch zu Jahresbeginn als Gesicht des ersten World-Tour-Teams mit deutscher Lizenz seit Milram (2010) präsentiert worden. Mitte Februar zog sich der achtmalige Tour-Etappensieger dann eine langwierige Viruserkrankung zu, der im Grunde seine komplette Saison zum Opfer fiel. Die Tour-Ausbootung war zudem ein weiterer Nackenschlag und "die mit Abstand schwierigste Phase meiner Karriere", wie Kittel damals sagte.
Gegen Ende der Tour zeigte Kittel dann die Bereitschaft, seinen Vertrag zu erfüllen. Anfang August gewann der gebürtige Arnstädter noch eine Etappe bei der Polen-Rundfahrt, die Unstimmigkeiten ließen sich aber nicht mehr beseitigen.