Demare setzte sich im Sprint auf der Via Roma nach fast 300 km und nahezu sieben Fahrstunden vor dem Briten Ben Swift (Sky) und dem Belgier Jürgen Roelandts aus dem Lotto-Team von André Greipel durch.
Die großen Favoriten wie Weltmeister Peter Sagan (Slowakei/Tinkoff), Fabian Cancellara (Schweiz/Trek-Segafredo) und Alexander Kristoff (Norwegen/Katjuscha) fuhren alle am Podium vorbei. Der Vorjahreszweite Kristoff war als Sechster noch der Beste. Unter den besten Zehn war erwartungsgemäß auch kein Deutscher zu finden.
Die Aussichten auf den fünften deutschen Sieger nach Rudi Aldig (1968), Erik Zabel (2001. 200, 1998, 1997), Gerald Ciolek (2013) und eben Degenkolb (2015) waren nach dem Ausfall des Wahl-Frankfurters und auch dem des Rostockers Greipel (Lotto-Soudal) praktisch nicht existent. Démare hatte im Finale die größten Reserven und letztlich mehr als eine Radlänge Vorsprung.
Einen Erdrutsch hatte es am Morgen nahe des Passo Turchino gegeben, weswegen der Kurs bei Genua Voltri über die Autobahn umgeleitet werden musste. Statt 291 km absolvierten die Radprofis dadurch 295 km. Bei dem Zwischenfall, der weit vor der Ankunft des Pelotons geschah, kam offenkundig niemand ernsthaft zu Schaden, es wurden aber parkende Autos zerstört.