Überschattet wurde das Rennen durch einen schweren Unfall des Belgiers Antoine Demoitie. Nach einem Sturz zur Rennmitte wurde der 25-Jährige, der für das unterklassige Team Wanty-Groupe Gobert fährt, von einem Motorrad erfasst. In ernstem Zustand wurde Demoitie ins Krankenhaus der nordfranzösischen Stadt Lille eingeliefert.
Wie sein Team am Sonntagabend mitteilte, sei der Zustand Demoities sehr ernst. Er werde auf der Intensivstation behandelt, seine Frau und seine Familie seien bei ihm.
Zweiter hinter Sagan, der bereits 2013 in Wevelgem gesiegt hatte, wurde nach 242,8 km durch Flandern der Belgier Sep Vanmarcke (Lotto-NL) vor dem Russen Wjatscheslaw Kusnezow (Katjuscha). Der viermalige Zeitfahr-Weltmeister Fabian Cancellara (Trek-Segafredo) kam auf seiner Abschiedstournee als Vierter ins Ziel.
Der deutsche Sprinter André Greipel (Rostock/Lotto-Soudal) hatte nichts mit dem Ausgang des Rennens zu tun. John Degenkolb (Gera), 2014 letzter deutscher Sieger von Gent-Wevelgem, muss nach seinem schweren Trainingsunfall im Januar zumindest auf den Großteil der ersten Saisonhälfte verzichten.
Am kommenden Sonntag setzt sich die Reihe der Frühjahres-Klassiker fort, wenn mit der Flandern-Rundfahrt der "große Bruder" von Gent-Wevelgem auf dem Programm steht.