Der gebürtige Cottbuser vom Team Etixx-Quick Step würde "nur Ex-Radprofis ans Steuer lassen, weil sie gefährliche Rennsituationen viel besser einschätzen können. Mit den Team-Autos, die fast alle von Ex-Profis gesteuert werden, passiert ja auch nicht so viel", sagte Martin.
Auch für die Markierung gefährlicher Stellen wie Verkehrsinseln, scharfen Kurven oder Kreisverkehre schweben Martin Änderungen vor: "Man könnte an Gefahrenstellen Luftballons anbringen, die wir Fahrer von Weitem sehen. Das würde viel bewirken und kostet noch nicht einmal viel Geld."
Die Sicherheitsdebatte im Radsport war nach dem tödlichen Unfall des Belgiers Antoine Demoitié am Ostersonntag beim Frühjahrs-Klassiker Gent-Wevelgem neu entflammt. Der 25-Jährige vom unterklassigen belgischen Team Wanty-Groupe Gobert war nach rund 150 Kilometern mit vier weiteren Fahrern gestürzt und von einem nachfolgenden Begleitmotorrad erfasst worden, in der Nacht zu Ostermontag erlag er seinen schweren Kopfverletzungen. Ob sein Tod auf die Kollision mit dem Vehikel oder den Sturz selbst zurückzuführen ist, konnten Pathologen in einer Autopsie allerdings nicht zweifelsfrei klären.