Brambilla gewinnt, Kittel steigt aus

SID
Gianluca Brambilla gewann die achte Etappe der Giro
© getty

Am Tag der Triumphfahrt seines Teamkollegen Gianluca Brambilla ins Rosa Trikot ist der deutsche Radsprinter Marcel Kittel (Arnstadt) aus dem 99. Giro d'Italia ausgestiegen. Dies teilte sein Rennstall Etixx-Quick Step am Samstagabend in einer Pressemitteilung mit.

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"Ich bin traurig, den Giro zu verlassen. Ich liebe die Atmosphäre und die Unterstützung der italienischen Fans", teilte Kittel mit, "aber ich habe das Gefühl, dass ich mich nach dem langen ersten Teil der Saison erholen muss."

Die Saison werde ohnehin noch länger als sonst, "wegen der Weltmeisterschaft in Katar. Es ist nicht jedes Jahr so, dass die Sprinter solche Gelegenheit bekommen", ergänzte der 28-Jährige, der bei der laufenden Italien-Rundfahrt die zweite und dritte Etappe gewonnen hatte und danach sogar einen Tag im Rosa Trikot des Spitzenreiters fuhr.

Brambilla überholt Dumlouin

Am Samstagnachmittag hatte Teamkollege Brambilla die achte Etappe für sich entschieden und damit auch das Maglia Rosa erobert. Der 28-Jährige belohnte sich für eine lange Solofahrt und siegte nach 186 Kilometern von Foligno und Arezzo in der Toskana mit mehr als einer Minute Vorsprung vor seinem Landsmann Matteo Montaguti (AG2R).

Brambilla löste damit den Niederländer Tom Dumoulin (Giant-Alpecin) als Spitzenreiter ab. Dumoulin hatte an sieben der bisherigen acht Giro-Tagen das Rosa Trikot getragen. Wie der ebenfalls schon mit zwei Etappensiegen dekorierte Sprinter-Kollege Anderé Greipel (Rostock) spielte Kittel auf dem hügeligen Teilstück wie erwartet keine Rolle.

Kittel zu neuem Team

Für Kittel war der Giro die Rückkehr auf die große Bühne nach fast zwei Jahren. Nach acht Etappensiegen bei der Tour de France 2013 und 2014 hatte eine Viruserkrankung Kittel 2015 fast gänzlich außer Gefecht gesetzt.

Zur neuen Saison wechselte Kittel zu Etixx-Quick Step um Zeitfahr-Spezialist Tony Martin (Cottbus). Dies beflügelte den Sprintspezialisten. Bereits vor dem Giro feierte der Thüringer acht Siege.

"Es ist wichtig, dass ich nun auf meine Fitness achte. Der Giro war bislang sehr hart. Jetzt muss ich pausieren, um mich auf meine weiteren Saisonziele zu konzentrieren", erklärte Kittel, versprach aber: "Ich werde wiederkommen und versuchen, endlich auch auf italienischem Boden Etappensiege zu erringen." Seine insgesamt vier Giro-Tagessiege hat er in Irland und den Niederlanden (je 2) geholt.

Auf der neunten Etappe am Sonntag schlägt die Stunde der Zeitfahrer, auf dem Plan steht ein 40,5 km langer Kampf gegen die Uhr in Chianti.

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