Direkt hinter Brennauer kam Trixi Worrack aus Cottbus in 37:48 Minuten auf den siebten Platz.Der WM-Titel ging in Abwesenheit der amerikanischen Olympiasiegerin Kristin Armstrong an deren Landsfrau Amber Neben, die den Kurs bei erneut weit über 30 Grad in 36:37 Minuten bewältigte.
Die 41-Jährige feierte ihr zweites WM-Gold im Einzelzeitfahren, 2008 hatte sie in Varese/Italien gewonnen. Silber ging an Ellen van Dijk (Niederlande), Bronze holte Katrin Garfoot (Australien).
Brennauer war "selbstbewusst, aber ohne großen Druck" in ihr letztes Saisonhighlight gegangen, bei dem neben Armstrong auch die Titelverteidigerin Linda Villumsen (Neuseeland) fehlte. Ein bestimmtes Ergebnis hatte Brennauer sich nicht vorgenommen. "Ich würde sehr gern an die Erfolge der Vorjahre anknüpfen", sagte die Kemptenerin allerdings. An die Erfolge von 2014 und 2015, als sie Gold bzw. Bronze gewonnen hatte.
Hitze wird zum Problem
Es gelang Brennauer ähnlich wie schon bei Olympia in Rio de Janeiro, als sie Achte wurde, nicht, ihre beste Leistung abzurufen. Dabei war auch sie frühzeitig nach Doha gereist, um sich intensiv auf die Hitze im Wüstenstaat vorzubereiten.
"Ich fahre nicht so gerne in der Hitze. Davor hatten wir alle am meisten Respekt", sagte Brennauer, für die es am Sonntag zusammen mit Worrack und dem Profiteam Canyon-SRAM immerhin zu Silber im WM-Mannschaftszeitfahren gereicht hatte.
Den WM-Titel im Einzelzeitfahren der Junioren hatte zuvor in Brandon McNulty auch ein Amerikaner gewonnen. Die deutschen Starter Bastian Flicke (25.) und Richard Banusch (31.) kamen weit abgeschlagen ins Ziel.