Rüdiger Selig (Zwenkau), einer von nur vier deutschen Profis im Feld, glänzte am Sonntag hingegen mit einem überraschenden Rang zwei hinter dem Kolumbianer Fernando Gaviria (Quick-Step Floors), der sich nach 148 km Tagessieg und Rosa Trikot sicherte. Im Sprint des Hautfeldes hinter der siebenköpfigen Spitzengruppe landete Greipel auf Rang drei.
"So ist der Sport halt. Wir waren im Team gut organisiert. Das Problem war, dass ich am Ende nicht vorne dabei bleiben konnte", sagte Greipel.
Im von starken Wind geprägten Finale war Greipel mit seinem Schuh aus dem Pedal gerutscht und hatte den Anschluss an eine Spitzengruppe um Gaviria und Selig verloren. 24 Stunden zuvor hatte Greipel das Rosa Trikot des Giro erstmals in seiner Karriere mit dem Sieg auf der zweiten Etappe übernommen.
Greipel verpasste die Chance, als erster deutscher Profi seit Stefan Schumacher 2006 bei zwei Etappen in Folge das Maglia Rosa zu tragen. Nach dem Ruhetag am Montag geht es am Dienstag auf den Ätna in Sizilien. Dann dürften die Favoriten auf den Gesamtsieg um Nairo Quintana (Kolumbien) und Vincenzo Nibali (Italien) zumindest einen Teil ihrer Karten auf den Tisch legen.
Kurz nach dem Start hatte sich am Sonntag auf der dritten und letzten Sardinien-Etappe die obligatorische Ausreißergruppe gebildet, der Italiener Kristian Sbaragli (Dimension Data) fuhr virtuell ins Rosa Trikot. Als Sbaragli und Co. rund drei Minuten vor dem Feld lagen, machte sich Greipels Team Lotto-Soudal an die Verfolgung. 26 km vor dem Ziel war der letzte Ausreißer gestellt.
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