Der 26 Jahre alte Polanc (UAE Team Emirates) siegte als Ausreißer nach 181 km und 4:55:58 Stunden auf 1892 m Höhe mit 19 Sekunden Vorsprung auf den Russen Ilnur Sakarin (Katjuscha-Alpecin). Vorjahressieger Nibali (Italien/Bahrain-Merida) und Herausforderer Quintana (Kolumbien/Movistar) kamen gemeinsam mit Jungels in der Favoritengruppe 29 Sekunden hinter Polanc ins Ziel.
In der Gesamtwertung führt Jungels nun mit sechs Sekunden Vorsprung auf den Waliser Geraint Thomas (Sky). Nibali und Quintana liegen jeweils zehn Sekunden zurück. Der bislang führenden Kolumbianer Fernando Gaviria (Quick-Step Floors) erreichte das Ziel ebenso wie die vier deutschen Profis um Sprinter André Greipel (Rostock/Lotto-Soudal) mit großem Rückstand.
Zuletzt hatte 2011 Alberto Contador auf dem Ätna gesiegt, Tages- wie Gesamterfolg waren dem Spanier aber wegen eines positiven Dopingtests aberkannt worden. Beim gleichen Giro war damals der Belgier Wouter Weylandt bei der Abfahrt nach Rapallo tödlich verunglückt, sein Todestag jährte sich am Dienstag zum sechsten Mal.
Nach dem ersten langen Anstieg des Tages über 33 km auf den 1524 m hohen Portella Femmina Morta lag eine Vierergruppe um Polanc vorne, der Slowene rettete schließlich einen kleinen Vorsprung den Ätna hinauf.
In Nibalis Heimatstadt Messina auf Sizilien endet am Mittwoch die fünfte Giro-Etappe. Auf den 159 km stehen nur in der ersten Rennhälfte einige Hügel an, danach bietet sich für die Sprinter um den deutschen Meister Greipel eine weitere Chance.