Es war sein erster Etappensieg bei einer der drei großen Landesrundfahrten. Auf dem letzten Kilometer war Dillier Bester einer noch dreiköpfigen Ausreißergruppe und gewann knapp vor Jasper Stuyven (Belgien/Trek-Segafredo).
Auftaktsieger Lukas Pöstlberger (Österreich) vom deutschen Team Bora-hansgrohe musste erst auf den letzten Metern abreißen lassen und kam mit zwölf Sekunden Rückstand als Dritter ins Ziel. "Es war auch mein Fehler heute, am Ende konnte ich nicht mehr nachlegen", sagte Pöstlberger bei Eurosport: "Ich werde es an einem anderen Tag wieder versuchen."
Bester Deutscher war der Berliner Simon Geschke (Sunweb) auf Rang 70, sein Rückstand betrug 1:43 Minuten. Die Top-Sprinter um den deutschen Meister André Greipel (Rostock/Lotto-Soudal) hatten mit dem Tagessieg nichts zu tun, Greipel belegte mit einem Rückstand von 10:14 Minuten den 134. Rang. Das Rosa Trikot des Gesamtführenden trägt weiter der Luxemburger Bob Jungels (Quick-Step Floors), der 39 Sekunden nach dem Sieger mit den Besten des Hauptfelds ins Ziel kam.
Von Beginn an hatte sich eine fünfköpfige Ausreißergruppe um Dillier ohne deutsche Beteiligung abgesetzt, der Maximalvorsprung betrug rund acht Minuten. Die Gruppe hielt auch auf einem langen Flachstück hohes Tempo, zudem stellte keiner der Ausreißer eine Gefahr für die Favoriten auf den Giro-Sieg dar.
Jungels weiter in Rosa
So hielt das Quick-Step-Team den Gesamtführenden Jungels zwar an der Spitze des Hauptfeldes, der Vorsprung der Ausreißer blieb bis zum hügeligen Schlussabschnitt aber konstant bei fünf bis sechs Minuten.
Auf den letzten Kilometern mit einem Anstieg der vierten Kategorie tat sich Sprinter Greipel dann sichtlich schwer. Die siebte Etappe am Freitag sollte dem Deutschen, der den zweiten Abschnitt gewonnen hatte, wieder besser liegen. Über 224 km geht es von Castrovillari nach Alberobello.