"Natürlich bin ich jetzt in einer hervorragenden Position, aber die Vuelta ist noch lange nicht vorbei", sagte Froome: "Ich denke weiter von Tag zu Tag, und jeden Tag werde ich hart kämpfen müssen."
Froome lag nach einer überragenden zweiten Rennhälfte in 47:00 Minuten 29 Sekunden vor dem Niederländer Wilco Kelderman vom deutschen Team Sunweb. Froomes größter Widersacher Vincenzo Nibali (Italien/Bahrain-Merida) kam mit 57 Sekunden Rückstand auf Platz drei. Der deutsche Youngster Lennard Kämna (Wedel/Sunweb) belegte einen ausgezeichneten siebten Platz (+1:30).
In der Gesamtwertung führt Froome nun mit komfortablen 1:58 Minuten Vorsprung auf Nibali, Keldermann (+2:40) rückte auf Platz drei vor.
Froome tritt in großen Fußstapfen
Froome wäre erst der dritte Profi, dem der Doppelschlag bei Tour und Vuelta in einem Jahr gelingt. 1963 hatte der große Franzose Jacques Anquetil, 1978 dessen nicht weniger berühmter Landsmann Bernard Hinault beide Rundfahrten gewonnen. Damals wurde die Vuelta aber noch zu Saisonbeginn und die Tour als letzte der drei großen Rundfahrten ausgetragen, die Ruhepause war dementsprechend größer. Umso höher wäre Froomes Leistung einzustufen.
Auf der sicheren Seite ist Froome noch nicht. An den letzten Vuelta-Tagen stehen noch drei Bergankünfte an, die erste bereits am Mittwoch am bis zu 26 Prozent steilen Alto de Las Machucos, dem Ziel nach 180,5 km. Entschieden wird die Spanien-Rundfahrt wohl erst am kommenden Samstag im bis zu 23,5 Prozent steilen Finale am Alto de L'Angliru. Tags darauf endet die Vuelta in Madrid.