Todesfall Linas Rumsas: Sechs Festnahmen wegen Dopings in Italien

SID
Todesfall Linas Rumsas: Sechs Festnahmen wegen Dopings in Italien
© getty

Die Ermittlungen zum Tod von Linas Rumsas, litauischer Amateur-Radrennfahrer und Sohn des überführten Dopingsünders Raimondas Rumsas, haben in Italien zur Festnahme von Verantwortlichen eines der größten Amateur-Radteams geführt.

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Wie die ermittelnde Staatsanwaltschaft in der toskanischen Stadt Lucca am Donnerstag berichtete, wurden Ermittlungen gegen 17 Personen aufgenommen. Sechs Personen wurden festgenommen, darunter der Eigentümer des Teams, ein ehemaliger Sportdirektor und ein Apotheker.

Die jungen Athleten des Altopack-Eppela-Rennstalls sollen vom Teamchef zur Einnahme von Dopingsubstanzen, darunter Epo und Wachstumshormonen, gedrängt worden sein. Linas Rumsas war am 2. Mai 2017 im Alter von 21 Jahren verstorben. Wie die Staatsanwaltschaft vermutet, geschah dies infolge der Einnahme verbotener Dopingsubstanzen.

Verbotene Substanzen in der Wohnung und im Auto der Ehefrau gefunden

Die Wohnung der Familie Rumsas unweit von Lucca wurde kurz daraufhin durchsucht. Auch in der Wohnung des Teamchefs wurden Durchsuchungen durchgeführt. Dabei wurden verbotene Substanzen beschlagnahmt.

Das italienische Anti-Doping-Gericht hatte im Januar Linas Rumsas' Bruder Raimondas Rumsas junior (23) wegen Dopings für vier Jahre bis zum 22. Oktober 2021 gesperrt. Ihm war bei einer Trainingskontrolle am 7. September 2017 die Einnahme des Wachstumshormons GHRP-6 nachgewiesen worden.

Vater Raimondas Rumsas war beim Giro d'Italia 2003 positiv auf das Blutdopingmittel Epo getestet und für ein Jahr gesperrt worden. 2002 war er Gesamtdritter der Tour de France gewesen. Während der Frankreich-Rundfahrt wurde seine Frau Edita bei einer Grenzkontrolle nach Italien mit erheblichen Mengen Epo, Anabolika und Aufputschmitteln im Auto erwischt und festgenommen.

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