De Decker war am Mittwoch im Training in der Gemeinde Lier bei Antwerpen verunglückt. Er war nach Teamangaben heftig auf das Heck eines Autos geprallt und wurde ins Krankenhaus von Lier gebracht, wo er umgehend operiert wurde. Seither lag De Decker im künstlichen Koma. Am Freitagmorgen verlor er den Kampf.
"Wir sind erschüttert über den Verlust. Wir werden ihn immer als einen talentierten jungen Fahrer und einen herzlichen und freundlichen Menschen abseits des Rads in Erinnerung behalten", sagte Teammanager Stephane Heulot, der den Angehörigen sein Beileid aussprach.
De Decker gehörte zu den größten belgischen Nachwuchs-Hoffnungen. In diesem Jahr hat De Decker das U23-Rennen von Paris-Roubaix gewonnen und beim deutschen Klassiker Frankfurt-Eschborn Platz vier belegt.
Die tragische Todesnachricht weckte dunkle Erinnerungen an das Unglück um Gino Mäder. Der 26 Jahre alte Schweizer war im Juni bei der Tour de Suisse ums Leben gekommen. Mäder, der für das Team Bahrain Victorious aktiv gewesen war, war auf der fünften Etappe bei der Abfahrt in Richtung Ziel von der Straße abgekommen und in eine Schlucht gestürzt. Mäder erlag in einem Krankenhaus seinen Verletzungen.
Der Unfall löste eine neuerliche Sicherheitsdebatte im Radsport aus. Bei der Tour de France im Juli kam es zu Anpassungen, so wurden auf einigen Etappen in Abfahrten Maßnahmen zum Schutz der Fahrer ergriffen.