Am Schlussanstieg ließ er den Franzosen Romain Bardet stehen, mit dem er zuvor ausgerissen war.
"Gestern war ein schwieriger Tag. Das schlechte Gefühl hat sich bis in den Abend gezogen, ich habe nicht gut geschlafen, hatte viele negative Gedanken in meinem Kopf", sagte Evenepoel bei Eurosport: "Heute bin ich aufgewacht und habe mir vorgenommen, einfach das Beste herauszuholen. Ich denke, ich kann sehr stolz auf diese Antwort sein nach dem Vortag."
Das Rote Trikot des Gesamtführenden behauptete Jumbo-Visma-Fahrer Sepp Kuss (USA), der zeitgleich mit den anderen Anwärtern auf den Gesamtsieg ins Ziel kam. Kuss hat weiter 1:37 Minuten Vorsprung auf den Slowenen Primoz Roglic (Jumbo-Visma) und 1:44 auf Tour-de-France-Sieger Jonas Vingegaard (Dänemark/Jumbo-Visma).
Evenepoel hatte seine Chancen auf einen erneuten Triumph bei der Vuelta bereits am Vortag verspielt. Dort kam er als 60. mit einen Rückstand von 27:05 Minuten auf Vingegaard an. Entsprechend emotional war der Triumph am Samstag: Als er über die Ziellinie rollte, hatte der Belgier Tränen in den Augen.