Der Belgier Remco Evenepoel hat im WM-Zeitfahren in Zürich seinen nächsten großen Titel gewonnen. Der zweimalige Olympiasieger von Paris triumphierte nach 46,1 km vor Ex-Weltmeister Filippo Ganna und Edoardo Affini (beide Italien).
Evenepoel wiederholte damit seinen Vorjahrestriumph im Kampf gegen die Uhr, hat aber noch nicht genug: Am kommenden Sonntag soll im Straßenrennen über 273,9 km oberhalb des Zürichsees die historische Krönung gelingen.
"Es war ein sehr harter Tag, vielleicht das schwierigste Zeitfahren meines Lebens", sagte Evenepoel. Auf den ersten Metern habe ihm "Power" gefehlt, "auch auf den letzten zwei, drei Kilometern musste ich hart pushen. Egal wie der Zeitunterschied ist - ich habe meine Zeit grün aufleuchten sehen. Das ist es, was zählt."
Das Double bei Weltmeisterschaften hat noch kein Radprofi geschafft, der doppelte Doppelschlag mit Olympia und WM wäre eine Leistung, die lange einmalig bleiben könnte. Zuzutrauen ist sie Evenepoel, doch der 24-Jährige bekommt im Straßenrennen große Konkurrenz: Am Start ist dann auch Tour-de-France-Champion Tadej Pogacar aus Slowenien.
Die deutschen Starter Miguel Heidemann und Maximilian Schachmann hatten am ersten WM-Tag keine Chance aufs Podium. Heidemann (Trier) erreichte Rang 20, der Berliner Schachmann belegte den 23. Platz. Der deutsche Meister Nils Politt (Köln) war in Zürich nicht am Start.