Körperlich spürt der Radprofi aus dem Team Katjuscha-Alpecin keine außergewöhnlichen Einschränkungen mehr, die Folgen des Sturzes auf dem zweiten Teilstück von Düsseldorf nach Lüttich hat er ebenso überwunden wie eine Erkältung. "Es ist alles gut, ich empfinde nur die nach drei Wochen normale Müdigkeit, es gibt weder positiv noch negativ etwas Besonderes", sagte Martin.
Für den fünfmaligen Tour-Etappensieger und zweimaligen Träger des Gelben Trikots ist die Große Schleife diesmal eine Enttäuschung gewesen. Zunächst hatte sich der Traum vom "Maillot jaune" beim Auftakt in Düsseldorf nicht erfüllt, danach wurde er tags darauf in einen Massensturz verwickelt. Später plagte ihn ein leichter Infekt. "Ich hatte sogar Schüttelfrost", berichtete Martin.
Schließlich wurde ein couragierter Ausreißversuch während des Abschnitts durch das Zentralmassiv nach Le Puy-en-Velay nicht von Erfolg gekrönt. Der Start in seiner Spezialdisziplin erscheint als die letzte Möglichkeit auf ein versöhnliches Ende. "Die Tour ist eben kein Kindergarten", sagte Martin unlängst schon.