Tour de France: Die 18. Etappe im LIVE-TICKER zum Nachlesen

Von SPOX
quintana
© getty

Nairo Quintana hat die Königsetappe der 106. Tour de France gewonnen. Der 29-Jährige vom Team Movistar setzte sich nach 208 km und drei Alpengipfeln über 2000 m, darunter der legendäre Galibier, in Valloire mit deutlichem Vorsprung auf Romain Bardet (Frankreich) durch.

Cookie-Einstellungen

Der deutsche Hoffnungsträger Emanuel Buchmann (Ravensburg/Bora-hansgrohe) kam zeitgleich mit den Favoriten ins Ziel.

Das Gelbe Trikot des Gesamtführenden verteidigte der Franzose Julian Alaphilippe (Deceuninck-Quick Step) erfolgreich. Nach einer waghalsigen Abfahrt ins Ziel kam er gleichauf mit den Topfahrern Geraint Thomas (Großbritannien/Team Ineos) und Buchmann an. Ein starke Leistung zeigte Lennard Kämna (Wedel/Sunweb) als Vierter des Tages.

Tour de France: Die 18. Etappe im LIVE-TICKER zum Nachlesen

Rang

FahrerNationTeamErgebnis
1ALAPHILIPPE Julian

FRA

DECEUNINCK - QUICK - STEP75:18:49
2BERNAL GOMEZ Egan Arley

COL

TEAM INEOS+1:30
3THOMAS Geraint

GBR

TEAM INEOS+1:35
4.KRUIJSWIJK Steven

NED

TEAM JUMBO - VISMA+1:47
5.PINOT Thibaut

FRA

GROUPAMA - FDJ+1:50
6.BUCHMANN Emanuel

GER

BORA - HANSGROHE+2:14
7.QUINTANA Nairo

COL

MOVISTAR TEAM+3:54
8.LANDA MEANA Mikel

ESP

MOVISTAR TEAM+4:54
9.URAN Rigoberto

COL

EF EDUCATION FIRST+5:33
10VALVERDE Alejandro

ESP

MOVISTAR TEAM+5:58

 

Au revoir Für heute soll es das von der Tour de France gewesen sein. Vielen Dank für das Interesse und das Durchhaltevermögen während der Etappe! Wir melden uns natürlich morgen wieder mit dem 19. Tagesabschnitt, der zwar nur 126,5 Kilometer lang, dafür aber mit dem Dach der Tour, dem Col de l'Iseran auf 2.770 Metern, und zum Ende mit einer Bergankunft in Tignes garniert ist. Bis dahin!

Trikots: Während auch das Grüne Trikot bei seinem Besitzer bleibt - Peter Sagan möchte dieses zum siebten Mal nach Paris bringen und wer soll ihn dabei stoppen -, gibt es im Bergklassement einen Wechsel. Romain Bardet sammelte heute fleißig Punkte. Mit dem Etappensieg wurde es nichts, aber immerhin fuhr der Franzose ins gepunktete Textil, liegt nun zwölf Punkte vor Tim Wellens. In der Teamwertung übernimmt Movistar durch den starken Auftritt heute wieder die Spitze und holt sich die gelben Startnummern zurück.

Gelb: An der Spitze hat Julian Alaphilippe weiterhin anderthalb Minuten Vorsprung - nun aber auf Egan Bernal. Der Spitzenreiter der Nachwuchswertung, die ihm ohnehin kaum mehr zu nehmen ist, flog an seinem Teamkapitän Geraint Thomas vorbei und stieß Steven Kruijswijk vorerst vom Podium. Emanuel Buchman belegt hinter Thibaut Pinot weiterhin einen glänzenden sechsten Platz. Und liegt weiterhin nur etwas mehr als zwei Minuten hinter dem Gelben Trikot. Diese engen Zeitabständen werden auch in den kommenden Tagen für Spannung sorgen.

Fazit: Am Galibier setzte Nairo Quintana die entscheidende Attacke. Anders als in den bisherigen zweieinhalb Wochen der Tour hatte der kleine Kolumbianer heute die Form und brauste unwiderstehlich davon. Kontinuierlich baute der 29-Jährige seinen Vorsprung aus und fuhr den Tagessieg souverän ein. Damit machte Quintana gewaltig Boden gut und schob sich auf Rang sieben des Gesamtklassements. Zumindest das Podium befindet sich plötzlich in Reichweite. Und die Nummer 1 bei Movistar ist er damit auch wieder.

Ziel: Egan Bernal kämpft um jede Sekunde. Der Mann in Weiß verteidigt tatsächlich einen kleinen Vorsprung auf die Gruppe der Favoriten. Etwa eine halbe Minute dürfte vergangen sein, als Julian Alaphilippe, Emanuel Buchmann, Thibaut Pinot, Steven Kruijswijk und Geraint Thomas ankommen.

Ziel: Etwas mehr als anderthalb Minuten später fährt Romain Bardet letztlich entspannt ins Ziel. Das Bergtrikot stellt den Lohn seiner heutigen Mühen dar. Etappendritter wird Alexey Lutsenko.

Ziel: Es ist vollbracht. Mit weit ausgebreiteten Armen rollt Nairo Quintana ins Ziel und holt sich den Etappensieg in Valloire.

1 km: Auf dem letzten Kilometer wird der Führende von Regen begleitet. Das aber stoppt den Kolumbianer nicht mehr. Dann noch eine Kurve und 250 Meter.

2 km: Kurz vor dem Ziel müssen die Radprofis doch tatsächlich noch über nassen Straßen fahren. Da muss kürzlich ein Schauer niedergegangen sein.

4 km: Unterdessen gibt die Jury bekannt, dass Greg Van Avermaet als angriffslustigster Fahrer ausgezeichnet und morgen die Rote Startnummer tragen wird.

5 km: Stabil behauptet Nairo Quintana seinen Vorsprung. Sofern der Kolumbianer auf dem Rad sitzen bleibt, wird er die Etappe gewinnen. Romain Bardet scheint einem sicheren zweiten Platz entgegen zu kurbeln. Wo stecken die weiteren einstigen Fluchtkollegen. Da gibt es derzeit keine Angaben zu den Abständen.

7 km: Julian Alaphilippe fährt derart gut ab, dass er die Begleiter jetzt sogar stehen lässt. Am Ende holt der Mann im Mailot Jaune vielleicht sogar noch Zeit gut ...

10 km: In der Tat schließt das Gelbe Trikot wieder auf. Alaphilippe wird die Führung also verteidigen.

14 km: Anderthalb Minute liegt Quintana immer noch vor Bardet. Der Gruppe der Favoriten fährt Egan Bernal etwa eine halbe Minute voraus. Julian Alaphilippe kämpft als phantastischer Abfahrer um Anschluss.

17 km: Die übrigen Zähler am Co du Galibier gehen an Alexey Lutsenko (24 Punkte, 300 Euro, 2 Bonussekunden), Damiano Caruso (20 Punkte), Lennard Kämna (16), Tiesj Benoot (12), Michael Woods (8) und Serge Pauwels (4).

18 km: Fortan geht es nur noch bergab. Nario Quintana voraus in Richtung Etappensieg. Den Abstand kann Romain Bardet nach menschlichem Ermessen nicht mehr zu fahren.

19 km: Julian Alaphilippe bewegt sich am Limit, hat zumindest den Kontakt verloren. Doch es ist nicht mehr weit bis oben. Unterdessen führt Pinot die ganz kleine Gruppe mit Buchmann an Thomas heran.

19 km: Kurz vor dem Gipfel attackiert Geraint Thomas. Den Titelverteidiger will man nicht entwischen lassen. Emanuel Buchmann selbst geht voran - mit Thibaut Pinot im Schlepptaus. Steven Kruijswijk mischt mit.

19 km: Nairo Quintana strampelt auf den Col du Galibier, holt sich in 2.642 Metern Höhe den Bergpreis der Ehrenkategorie, 40 Punkte, 800 Euro und acht Bonussekunden. Dahinter hat sich Romain Bardet gelöst, fährt auf den zweiten Platz, streicht 30 Zähler, 450 Euro und fünf Sekunden ein und schlüpft ins Bergtrikot.

20 km: Dann tritt Egan Bernal aus der Gruppe des Maillot Jaune an. Die Konkurrenten halten zunächst still. Enric Mas übernimmt die Nachführarbeit für Deceuninck-Quick-Step und den Geben Julian.

21 km: Zielstrebig wuchtet Quintana seinen leichten Körper den Berg hinauf. Inzwischen sprechen anderthalb Minuten für den Spitzenreiter. Das schaut gut aus. Etappensieg und Rückkehr zumindest in die Top 10 des Gesamtklassements sind drin.

22 km: Jetzt ist Quintana bei einer Minute angelangt. Dieses Polster könnte auf der 19 Kilometer langen Abfahrt ins Ziel für den Etappensieg reichen. Und was passiert eigentlich in der Gruppe des Gelben Trikots? Da muss doch jetzt mal ein Fahrer antreten.

23 km: Nairo Quintana hinterlässt einen glänzenden Eindruck. Der Kolumbianer kurbelt den Galibier hinauf und baut seinen Vorsprung Sekunde um Sekunde aus. In der Verfolgung muss Romain Bardet allein schuften, Alexey Lutsenko hält einfach nur dessen Hinterrad.

24 km: Ein weiterer Ineos-Helfer ist verschlissen. Wout Poels hat seinen Tank leer gefahren.

25 km: Als Zweiter am Bergpreis könnte Romian Bardet ins Bergtrikot fahren. Das ist jetzt offenbar das Ziel des Franzosen. Unterdessen baut Nairo Quintana seinen Vorsprung aus. Darüber hinaus werden zahlreiche weitere einstige Ausreißer vom kleinen Peloton eingeholt und zumeist gleich durchgereicht. Dieses Schicksal ereilt nun unter andere Simon Geschke.

26 km: Quintana kommt 20 Sekunden weg. Vier Verfolger sind geblieben. Romian Bardel, Alexey Lutsenko, Damiano Caruso und Michael Woods. Die beiden Letztgenannten kommen nicht mit, als wenig später Bardet forciert.

27 km: Vorn geben es sich die Fahrer mächtig. Eine Attacke von Lutsenko schlägt fehl. Doch dann tritt Nairo Quintana an. Bardet und Lutsenko schauen sich an. Keiner will nachsetzen, der Kolumbianer entwischt.

28 km: Dann wir Andrey Amador durchs Feld gereicht. Der einstige Ausreißer versucht, seinen verbliebenen Proviant an seine Teamkollegen zu bringen. Dann fällt der Costa Ricaner hinten raus.

29 km: Jetzt braust das kleine Peloton an Tim Wellens heran. Der Mann im Bergtrikot wird heute also definitiv keine Punkte mehr machen. Unterdessen fliegt die Kopfgruppe auseinander. Damiano Caruso drückt auf die Tube. Bardet, Lutsenko, Quintana, Woods gehen mit. Lennrad Kämna verliert vorerst den Anschluss.

31 km: Dann ist Jonathan Castroviejo aufgebraucht, der Spanier schert aus. Wout Poels übernimmt die Nachführarbeit. Unterdessen macht Thibaut Pinot in der Gruppe des Gelben Trikots einen nicht so frischen Eindruck, wirkt ein wenig gequält.

32 km: Inzwischen führen zehn Fahrer das Rennen an. Mickael Cherel arbeitet für seinen Kapitän Romain Bardet. Nairo Quintana, Lennard Kämna und Adam Yates sind da nach wie vor dabei.

34 km: Im Peloton drückt Ineos aufs Tempo. Jonathan Castroviejo reibt sich in vorderster Front auf, bewegt sich schon ziemlich am Limit. Wout Poels befindet sich an dessen Hinterrad. Egan Bernal in Weiß und Geraint Thomas lauern.

36 km: Lennard Kämna geht aus dem Sattel, forciert in der Kopfgruppe. Weg kommt der Deutsche von Sunweb nicht. Aber natürlich bekommen einige Kollegen Schwierigkeiten. So schwankt die Größe der Gruppe ständig. Mal fallen Fahrer zurück, dann schießen einige wieder auf.

39 km: An der Spitze ändert sich die Situation ständig. Erst setzen sich sechs Fahrer ab. Alexey Lutsenko, Mickael Cherel, Michael Woods, Lennard Kämna, Tiesj Benoot und Serge Pauwels sind allerdings nicht dauerhaft in der Lage, sich abzusetzen. Dennoch wird generell das Ausscheidungsfahren fortgesetzt. Andrey Amador und Simon Geschke mühen sich. Und wie so oft tut sich auch Tim Wellens schwer, der immer so viel Energie für seine Bergsprints opfert.

41 km: Jetzt befindet sich die Spitze im letzten Anstieg des Tages. Über den Col du Lautaret geht es über 23 Kilometer hinauf zum Col du Galibier. Die Länge macht den legendären Tour-Berg zu einer Ehrenkategorie, obwohl der im Schnitt lediglich gut fünf Prozent steil ist. Doch gerade zum Ende hin wird es mit bis zu neun Prozent noch richtig heftig. Erneut gibt es 40 Punkte für den Ersten. Die Bonussekunden sind für die Flüchtigen nicht von Interesse.

44 km: Weiterhin geht es in der Ausreißergruppe überaus nervös zu. Die Profis wollen sich für den Kampf um den Etappensieg in Stellung bringen und Konkurrenten möglichst distanzieren. Jetzt versucht ein CCC-Duo mit Serge Pauwels und Greg Van Avermaet weg zu kommen. Die Kontrahenten lassen das nicht zu. Einige klemmen sich dran.

48 km: Noch immer befinden sich Fahrer zwischen der Spitze des Rennens und dem Peloton. Letzteres kommt wieder auf gut fünf Minuten an die Ausreißer heran. Ineos macht dort jetzt das Tempo.

50 km: In der Gruppe herrscht Uneinigkeit. Gleichmäßig gearbeitet wird dort nicht. Immer wieder zucken Fahrer raus. Eine alleinige Flucht aber macht jetzt wenig Sinn, da immer wieder auch noch recht flache und nur leicht ansteigende Passagen zu absolvieren sind.

53 km: Und nach Briancon geht es umgehend wieder bergauf - auch wenn der offizielle Anstieg noch nicht sofort beginnt. Es hat sich eine 16-köpfige Spitzengruppe gebildet, welche knapp sechs Minuten vor dem Gelben Trikot fährt. Simon Geschke ist der zweite Deutsche, der neben Lennard Kämna noch mitmischt.

57 km: Nun endet die Abfahrt, die Spitzenreiter durchfahren Briancon. Die kleine Gemeinde im Departement Hautes-Alpes hat mit Rosenheim eine deutsche Partnerstadt.

61 km: Wellens muss nach wie vor um sein Bergtrikot fürchten. 74 Punkte hat der Belgier derzeit auf dem Konto. Doch Romain Bardet ist nun bereits Zweiter mit 56 Zählern. Thibaut Pinot wird mit 50 Punkten geführt. Zur Erinnerung: Am Col du Galibier liegen nochmals 40 Punkte bereit.

65 km: Locker laufen lässt man es in der Gruppe des Gelben Trikots. Entsprechend steigt der Abstand zur Spitze wieder leicht an - in Richtung sechs Minuten. Dazwischen mühen sich ein paar Fahrer vergeblich, noch einmal ganz nach vorn zu gelangen. Tim Wellens hängt hier eine Dreiviertelminute hinter der Spitzengruppe.

69 km: Das Gruppetto um den Grünen Peter fährt aktuell eine knappe Viertelstunde hinter der Spitze. Die Karenzzeit sollte da nicht das Problem sein. Das werden die Jungs ganz dosiert hinbekommen.

71 km: In der Abfahrt formiert sich eine neunköpfige Spitzengruppe, die gut fünf Minuten Guthaben gegenüber dem geschrumpften Peloton ums Maillot Jaune aufweist. Bergab aber kommen nun nach und nach Fahrer zurück. Movistar zumindest hat trotz der ganzen Arbeit am Col d'Izoard zunächst auf einen Angriff verzichtet. Das wird vertagt auf den Galibier.

75 km: Romain Bardet wird Zweiter (30 Punkte und 450 Euro). Für Bernard bleiben immerhin 24 Zähler und 300 Euro. Punkte greifen auch Adam Yates (20), Michael Woods (16), Nairo Quintana (12), Alexey Lutsenko (8) und Lennard Kämna (4) ab.

75 km: Dann tritt Romain Bardet aus der Verfolgergruppe an. Somit geht die dritte Bergwertung am Col d'Izoard auf 2.360 Metern nicht an Julien Bernard, der wird kurz vor dem Gipfel gestellt. Damiano Caruso kontert und streicht die doppelten Punkte ein. 40 Zähler sind das für diese Ehrenkategorie. Obendrauf gibt es 800 Euro für die Mannschaftskasse von Bahrain-Merida

76 km: In den Serpentinen kann Julien Bernard immer wieder einen Blick zurück riskieren, um zu sehen, was die Verfolger so anstellen. Quintana und Co. arbeiten sich immer näher heran. Das sind nur noch 20 Sekunden.

76 km: Jetzt verliert Emanuel Buchmann seinen letzten Teamkollegen, Gregor Mühlberger verliert den Anschluss zu der Gruppe ums Gelbe Trikot. Dieses kleine Hauptfeld liegt inzwischen nur noch etwa fünf Minuten zurück. Weiterhin kurbelt Marc Soler. Wann erfolgt der Angriff von Mikel Landa. An dessen Hinterrad hat Movistar auch noch Alejandro Valverde dabei. Direkt an den Weltmeister hat sich Emanuel Buchmann geklemmt.

77 km: Julien Bernard fährt weiterhin allein vorneweg. Sein einstiger Begleiter Greg Van Avermaet wird nun von der Verfolgergruppe um Quintana und Bardet aufgeschnupft. Dort findet der Olympiasieger Unterschlupf, geht das Tempo von Adam Yates vorerst mit. Zu dieser Gruppe gehört Lennart Kämna. Zwölf Profis sind das insgesamt.

78 km: Die Gruppe des Gelben Trikots ist noch etwa 20 Fahrer groß. Die Topleute sind hier noch dabei. Also auch Emanuel Buchmann schlägt sich wieder glänzend. Einen Helfer von Bora-hansgrohe hat der Ravensburger noch an seiner Seite. Das ist Gregor Mühlberger.

78 km: Zugleich geht es dem Duo ganz vorn langsam an den Kragen. Deren Polster wird kleiner. Das nimmt Julien Bernard zum Anlass, um Greg Van Avermaet stehen zu lassen und es auf eigene Faust zu versuchen.

79 km: Aus der Verfolgergruppe greift Adam Yates an. Diese Jungs kämpfen um den Tagessieg. Romain Bardet geht natürlich mit. Nairo Quintana lässt sich fürs Erste auch nicht abschütteln. Der Kolumbianer hat aber vermutlich noch eine Aufgabe, muss sich für Movistar un Mikel Landa positionieren.

79 km: Durch die Tempoverschärfung im Peloton, wo sich Bora-Hansgrohe ans Hinterrad von Landa geklemmt hat, schmilzt der Abstand zu Spitze auf sieben Minuten. Zugleich schrumpft das Feld. Zahlreiche Helfer fallen zurück.

80 km: Jetzt kommt Bewegung ins Hauptfeld. Movistar ergreift die Initiative. Mit Nairo Quintana, Andrey Amador und Carlos Verona hat das spanische Team vier Jungs vorn. Und nun machen hinten die Kollegen Druck, wollen Mikel Landa in Position bringen.

81 km: Heute ist der Tour-Tross in den Regionen Provence-Alpes-Cote d'Azur und Auvergne-Rhone-Alpes ganz weit im Südosten Frankreichs unterwegs. Dabei werden drei Departements durchfahren - Hautes-Alpes, Alpes-de-Haute-Provence und Savoie, wo sich letztlich der Zielort Valloire befindet.

83 km: Nach drei Rennstunden sind wir noch immer bei einem Schnitt von knapp 40 Stundenkilometern. Damit bewegen wir uns noch immer deutlich vor dem Zeitplan. Die topografischen Höchstschwierigkeiten folgen allerdings noch.

84 km: Im Hauptfeld ist es an Deceuninck-Quick-Step, die Arbeit zu machen. Die Mannschaft des Gelben Trikots fährt mit vier, fünf Leuten an der Spitze. Dieses Team hat vorn unter den Flüchtigen auch keinen Mann dabei.

85 km: An der Spitze bolzt Greg Van Avermaet Tempo. Der Belgier fährt alles von vorn, Julien Bernard hält sich in dessen Windschatten auf.

86 km: Im Peloton lässt man es gehörig schleifen. So langsam gerät der Tagessieg außer Reichweite. Der Abstand bewegt sich in Richtung neun Minuten. Letztlich werden die Favoriten dort hinten dann nur noch ums Gesamtklassement fahren.

88 km: Zusammen mit dem Galibier, der ehemals ganz hoch kategorisiert ist, gibt es also 80 Punkte. Das könnte dem Klassement im Kampf ums gepunktete Textil neue Struktur verleihen. Dort führt Tim Wellens aktuell mit gerade 74 Zählern.

90 km: Die zwei Hasardeure erarbeiten sich eine halbe Minute auf die einstigen Fluchtkollegen. Das Peloton liegt mittlerweile fast acht Minuten zurück.

93 km: Das aber schreckt Greg Van Avermaet nicht, der sich jetzt aus dem Staub macht. Der Mann vom CCC Team bekommt aber schnell Begleitung. Julien Bernard klemmt sich kurz darauf an das Hinterrad des Olympiasiegers.

97 km: Nikias Arndt wurde inzwischen gestellt. Eine Alleinfahrt über 100 Kilometer wäre auch sicherlich eine Nummer zu hart.

98 km: Zusammen mit dem Galibier, der ehemals ganz hoch kategorisiert ist, gibt es also 80 Punkte. Das könnte dem Klassement im Kampf ums gepunktete Textil neue Struktur verleihen. Dort führt Tim Wellens aktuell mit gerade 74 Zählern.

100 km: Mit mehr als zwei Stunden Rückstand stellt Arndt natürlich keinerlei Bedrohung fürs Maillot Jaune dar. Auch alle anderen Trikots befinden sich außer Reichweite.

104 km: In der Abfahrt hat sich Nikias Arndt aus der Fluchtgruppe abgesetzt. Der Deutsche aus dem Team Sunweb fährt 20 Sekunden voraus. Dann folgen seine 33 einstigen Begleiter.

106 km: Noch befinden wir uns in der Abfahrt vom Col de Vars. Im Peloton kommt es zu einem Sturz. George Bennett und Nicolas Roche liegen auf der Straße. Beide rappeln sich wieder auf. Doch besonders der Neuseeländer scheint Schmerzen zu haben.

 

110 km: Einstweilen blicken wir auf das Grüne Trikot, welches fest auf den Schultern von Peter Sagan liegt. Punkte gibt es für den Slowaken zwar heute nicht, doch sein Polster ist 85 Zähler groß. Da ist heute nicht dran zu rütteln. Bester unter den Ausreißern ist Greg Van Avermaet mit nun 160 Punkten Rückstand. Und es gibt jetzt nur noch im Ziel 20 für den Sieger. Also keine Gefahr für den Grünen Peter!

115 km: Vier Deutsche befinden sich unter den Flüchtigen. Lennard Kämna und Nikias Arndt von Sunweb, Nils Politt von Katusha-Alpecin sowie Simon Geschke (CCC) kurbeln an der Spitze fleißig mit.

119 km: Für Romain Bardet geht es längst nicht mehr um die Gesamteinzelwertung. Der Franzose weist bereits ein Defizit von fast einer halben Stunde auf. Demnach hat der Mann von AG2R etwas anderes im Sinn. Ein Etappensieg würde sicherlich Trost spenden. Und auf dem Weg dorthin könnte nebenbei vielleicht noch ein gewaltiger Sprung im Klassement des Bergtrikots abfallen.

122 km: Einen Namen haben wir bereits genannt, Nairo Quintana befindet sich vorn unter den Abtrünnigen. Der Kolumbianer von Movistar ist mit neuneinhalb Minuten Rückstand Zwölfter im Gesamtklassement. Noch stellt er für das Gelbe Trikot keine Gefahr dar, doch das Podium rückt in greifbare Nähe. SO ganz egal sollte das den Favoriten im Hauptfeld also nicht sein.

125,5 km: Tim Wellens ist Teil der Spitzengruppe. Lotto-Soudal-Teamkollege Tiesj Benoot macht die Arbeit. In Romain Bardet aber haben die Belgier einen ernsthaften Konkurrenten. So muss Wellens um die zweite Bergwertung des Tages kämpfen. Letztlich aber hat der Mann im Bergtrikot am Co de Vars die Nase vorn, holt sich auf 2.109 Metern die zehn Punkte samt der 650 Euro. Für Bardet bleiben acht Zähler und 400 Euro. Alexey Lutsenko staubt sechs Punkte und 150 Euro ab. Es folgen Nairo Quintana (4), Jasper De Buyst (2) und Stephane Rossetto (1).

129 km: In der zweiten Rennstunde legten die Sportler 33,5 Kilometer zurück. In der Summe bewegen wir uns jetzt bei 39,6 Stundenkilometern. Der schnellste vorausberechnete Schnitt wird damit deutlich überboten. Wir müssen aber bestimmt nicht mit einer Zielankunft vor 17:00 Uhr rechnen. Die Topografie wird das ganz von selbst regulieren.

132 km: Insgesamt 34 Fahrer umfasst die Ausreißergruppe. Und da sowohl hier vorn als auch hinten im Feld ein moderates Tempo angeschlagen wird, kommen die meisten Profis noch gut mit. Der Abstand bewegt sich derzeit stabil bei sechseinhalb Minuten.

135 km: Nun sind wir live dabei, wie die Spitzengruppe im Anstieg zum Col de Vars unterwegs ist. Die Organisatoren geben eine Distanz von 9,3 Kilometern an, auf der die Straße im Schnitt um 7,5 Prozent ansteigt. In Phase wird es sogar bis zu zehn Prozent steil. Es handelt sich um einen Berg der 1. Kategorie, wo es für den Ersten zehn Punkte und 650 Euro gibt.

163 km: So steuerte eine große Gruppe von Ausreißern den Zwischensprint in Les Thules an. Jasper De Buyst hatte dabei die Nase vorn, ergatterte 20 Punkte und 1.500 Euro. Auch für Nikias Arndt (17 Punkte, 1.000 Euro) und Greg Van Avermaet (25, 500) gab es eine finanzielle Belohnung. Mit Punkten mussten sich Stephane Rossetto (13), Mike Teunissen (11), Chris Juul Jensen (10), Damiano Caruso (9), Andrey Amador (8), Nairo Quintana (7), Gorka Izagirre (6), Alberto Bettiol (5), Michael Woods (4), Nils Politt (3), Sergio Henao (2) und Simon Geschke (1) begnügen.

171 km: Nach etwa 30 Kilometern war die Flucht vorerst beendet. Das große Feld fand wieder zusammen. Weitere Angriffe ließen allerdings nicht lange auf sich warten. Daryl Impey, Adam Yates (Mitchelton-Scott), erneut Alexey Lutsenko (Astana) und Lennard Kämna (Sunweb) forcierten und sorgten für die vorerst wohl entscheidende Attacke des Tages, die zahlreiche Sportler zum Anlass nahmen, dort entschlossen nachzusetzen.

195 km: Im Anstieg zur ersten Bergwertung ergriffen Alexey Lutsenko und Pierre-Luc Perichon die Initiative. Der Ukrainer hatte den Antritt des Franzosen pariert. Beide erklommen die Cote des Demoiselles Coiffees. Auf 1.024 Metern Höhe holte sich Lutsenko zwei Bergpunkte und 300 Euro für die Mannschaftskasse von Astana. Perichon musste sich mit einem Zähler begnügen - Geld gab es nicht mehr für ihn.

205 km: Es folgten die üblichen Attacken. Mal wieder zeigte auch Peter Sagan das Bestreben, in einer Fluchtgruppe unterzukommen. Letztlich war das Unterfangen nicht von Erfolg gekrönt.

Start: Bereits um 11:10 Uhr setzte sich das Peloton in Bewegung und rollte in neutralisierter Form gut eine Viertelstunde durch die Straßen von Embrun. Zum sechsten Mal war die Frankreich-Rundfahrt in diesem kleinen Ort im Südosten des Landes zu Gast. Gegen 11:30 Uhr wurde das Rennen frei gegeben.

Aufgaben: Inzwischen hat die Tour 20 Sportler verloren. Heute standen Lukas Pöstlberger von Bora-hansgrohe und Sören Kragh Andersen von Sunweb nicht mehr am Start. Somit sind 156 Pedaleure verblieben, die sich heute den alpinen Herausforderungen stellen wollen oder müssen.

Profil: Nie zuvor mussten die Fahrer bei der Großen Schleife an einem Tag dreimal auf über 2.000 Meter klettern. Allein das deutet auf die brutale Topografie des Tages hin. Und dabei gibt es kaum Gelegenheit zum Einrollen. Bereits nach 13 Kilometern wird die erste Bergwertung abgenommen - zwar nur eine 3. Kategorie, doch auch der Anstieg muss erst erklommen werden. Nach der kurzen Abfahrt folgt der Sprint in Les Thuiles, doch schon dort steigt die Straße wieder an. Jetzt beginnt der Ernst des Radfahrerlebens - Col de Vars auf 2.109 Metern, Col d'Izoard auf 2.360 Metern und Col du Galibier auf 2.642 Metern, die letzten beiden Berge gehören zur Ehrenkategorie. Am Ende wartet eine 19 Kilometer lange Abfahrt ins Ziel nach Valloire.

Vor Beginn: Die Tour geht in die heiße Phase. Nur noch drei Etappen durch das alpine Hochgebirge trennt das Fahrerfeld rund um Gesamtklassement-Führenden Julian Alaphilippe vom letzten Tour-Tag inklusive Zieleinfahrt auf dem Champs-Elysees.

Vor Beginn: Bei der heutigen 18. Etappe wird den Fahrern der ultimative Härtetest gestellt. Zum ersten Mal in der Tour-Geschichte, muss gleich dreimal über 2.000 Meter geklettert werden.

Am heutigen Donnerstag steht mit der 18. Etappe der erste Teil der Hochgebirgs-Trilogie an.
© getty
Am heutigen Donnerstag steht mit der 18. Etappe der erste Teil der Hochgebirgs-Trilogie an.

Tour de France: Die 18. Etappe heute im TV und Livestream

Die ARD und Eurosport teilen sich in diesem Jahr die Übertragungsrechte für die Tour de France. Während Eurosport die komplette 18. Etappe live im TV zeigt, ist die ARD erst ab 15.10 Uhr mit von der Partie. Tochtersender ONE hingegen überträgt schon ab 11 Uhr die Geschehnisse aus den französischen Alpen.

Die 18. Etappe kann außerdem über sportschau.de und via EurosportPlayer live auf euer Gerät gestreamt werden.

Tour de France 2019: Gesamtwertung nach der 17. Etappe

Das Klassement der Tour nach 20 Tagen und 18 Etappen: Der beste Deutsche ist Emanuel Buchmann und gehört zur Spitzengruppe. Mit einem Rückstand von 2:14 Minuten auf den Führenden Julian Alaphilippe, ist er in Schlagdistanz zum Podium.

 

Artikel und Videos zum Thema